Laserheißtrennen von Flachglas höherer Ausdehnung
Roland Bauer, Student der Laser- und Optotechnologien der EAH Jena arbeitet derzeit in einem spannenden Praxisprojekt mit: Er ist an der Laserheißtrennung von Flachglas im ifw Jena, dem ersten An-Institut der Hochschule, beteiligt.
Das Laserschneiden von Quarzglas gehört zum derzeitigen Stand der Technik. Möglich macht dies der geringe Ausdehnungskoeffizient von 0,5 ppm/K.
Standardgläser, wie z. B. Borosilikat oder Kalk-Natron mit Ausdehnungskoeffizienten von 3,3∙ bzw. 9,0∙ppm/K, können thermisch bearbeitet werden, wenn sie auf ihre jeweilige Transformationstemperatur gebracht werden. Diese Bedingung stellt die Laserbearbeitung jedoch vor entsprechende Herausforderungen.
Ziel des ifw Jena ist es, in Kooperation mit der Torgauer Maschinenbau GmbH, das Laserschmelzschneiden von Gläsern höherer Ausdehnung zu realisieren.
Schwerpunkte sind hierbei die Erzeugung der erforderlichen Umgebungsbedingungen, wie beispielsweise eine temperierte Atmosphäre, ein vorerwärmtes Prozessgas und die entsprechenden Laserprozessparameter.
Eine optisch ansprechende, im Idealfall abgerundete und mikrorissarme Trennkante führt zu einer deutlichen Stabilitätssteigerung des Bauteils gegenüber mechanischer und chemischer Beanspruchung.
Lars Richter, ifw Jena / sn
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