Fußball-WM: Ein Dormagener spielt überall mit

Der präziseste Fußball aller Zeiten – Bayer-Werkstoffe machen’s möglich

Der Ball ist rund. Das gilt nach wie vor. Er wird auch nach wie vor von Hand zusammengenäht. Der Ball ist jedoch nicht mehr aus Leder, sondern aus High-Tech-Werkstoffen, die ihm eine bislang ungekannte Präzision verleihen. Die Rede ist vom Ball, um den sich in den nächsten Wochen alles drehen wird: Dem WM-Ball, von adidas gemeinsam mit Bayer-Experten entwickelt. Bayer-Produkte, hergestellt im rheinischen Dormagen, machen den offiziellen Spielball erst zum „präzisesten Fußball aller Zeiten“, wie ihn ein FIFA-Experte nannte. Der Ball besteht zu rund 50 Prozent aus Bayer-Werkstoffen.

Die wichtigste Innovation, die in dem Ball steckt, ist der sogenannte „syntaktische Schaum“ auf Basis des Bayer-Polyurethans Impranil®, der im Vergleich zum „Tricolore-Ball“ der WM 1998 in Frankreich weiter entwickelt wurde: Der Schaum besteht aus gasgefüllten Mikrozellen, die extrem elastisch und äußerst widerstandsfähig sind. Sie sorgen dafür, dass der Ball nach dem Schuss sehr schnell wieder seine ursprüngliche Form annimmt. Er ist somit besser kontrollierbar und der Spieler kann die Flugbahn besser berechnen. Hunderte von Tests im adidas-Fußballlabor belegen es: Der Ball, mit Wucht „getreten“ von einem Roboterbein, landet auch nach hunderten von Schüssen immer wieder an derselben Stelle.

„Fevernova™“ lautet der Name des offiziellen WM-Balls, und auch Walter Schulz, Leiter des Dormagener Bayerwerks, ist schon längst vom WM-Fieber erfasst: „Ein Dormagener spielt in Japan und Korea immer mit“, schmunzelt der Diplom-Ingenieur. „Wir von Bayer Dormagen sind stolz darauf, dass wir mit unseren Produkten zum wichtigsten Fußballereignis des Jahres beitragen.“

Der oben beschriebene syntaktische Schaum ist eingebettet in einen aus mehreren Polyurethan-Schichten bestehenden Produktverbund, der auf ein textiles Gewebe aufgebracht wird. Die erste Schicht ist mit dem Fevernova™-Grundmuster bedruckt, das dem Ball einen edlen Hinterglaseffekt verleiht und zudem das aufgedruckte Muster dauerhaft vor Abrieb schützt. Danach werden weitere Schichten des Polyurethans auf Basis von Impranil® aufgetragen, darunter auch der Schaum. Die oberste Schicht besteht aus einer besonders strapazierfähigen Produktqualität. Nach dem Aushärten weisen die übereinander liegenden Schichten all die Eigenschaften auf, die bei der Produktentwicklung an den Ball der Bälle gestellt wurden: Abriebfest, elastisch, kälteflexibel sollte er sein – und natürlich wasserfest. Um letzteres zu überprüfen, gibt es im adidas-Prüflabor Tests, bei denen der Fevernova™ unzählige Male ins Wasser getaucht wird.

Die technischen Details des WM-Balls und die Testergebnisse, die allesamt über den strengen Vorgaben des Weltfußballverbandes liegen, ließen nicht nur FIFA-Experten ins Schwärmen kommen: Auch Weltklasse-Spieler wie Zinedine Zidane und David Beckham waren nach umfassenden Tests begeistert. In wenigen Tagen ist Anpfiff des ersten WM-Spiels, und einiges deutet darauf hin, dass das „Fevernova-Fieber“ sich sehr schnell weiter ausbreiten wird…

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Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

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