US-Forscher entwickeln Wände aus Asche
Baumaterial wiegt weniger als ein Fünftel herkömmlichen Betons
Wissenschaftler des Oak Ridge National Laboratory (ORNL) haben in Zusammenarbeit mit dem US-Energieministerium einen extrem leichtgewichtigen Baustoff aus Kohlenasche und Beton entwickelt. Die Blöcke wiegen weniger als ein Fünftel herkömmlichen Betons und sollen sich durch gute Wärmeeigenschaften auszeichnen. Die Asche wird aus den Brennkammern von Kohlekraftwerken recyclet und macht 70 Prozent der porösen Blöcke aus.
In ersten thermischen Tests im Rahmen der einjährigen Untersuchungsphase hat sich bereits gezeigt, dass das Recycling-Material eine ähnliche Wärmemenge aufnehmen kann wie gewöhnliche Bausteine. Das Material wirkt laut Entwicklungsleiter Jeff Christian temperaturausgleichend, da es die über Tag aufgenommene Wärme in der Nacht wieder abgibt. In Testhäusern im Norden Georgias wollen die Forscher den Einfluss des Baumaterials auf das Wohnklima untersuchen. „Durch das Projekt sollen sowohl die Energieproduktion als auch die Energieeffizienz profitieren“, betonte Christian.
Das staatliche ORNL beschäftigt 3.800 Mitarbeiter, davon 1.500 Wissenschaftler und Ingenieure. Das Labor ist mit einem Jahresbudget von 870 Mio. Dollar ausgestattet, die zu 80 Prozent vom US-Energieministerium zur Verfügung gestellt werden.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.ornl.govAlle Nachrichten aus der Kategorie: Materialwissenschaften
Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.
Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.
Neueste Beiträge
Ideen für die Zukunft
TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…
Peptide auf interstellarem Eis
Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…
Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage
Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…