Degussa Innovationspreis 2001 in der Kategorie "Neue und verbesserte Verfahren"
Den Hochleistungskunststoff Polyamid 12 in stets gleicher Qualität herstellen – diese Herausforderung hat die Degussa AG, Düsseldorf, mit der Entwicklung des KontipoLL-Verfahrens gemeistert, einem Verfahren zur kommerziellen kontinuierlichen Polymerisation von Laurinlactam zu Polyamid 12. Im Herbst 2000 ging die erste KontipoLL-Anlage im Chemiepark Marl in Betrieb. Schon nach kurzer Zeit übertraf die Neuanlage die Erwartungen, so dass bereits 2003 eine weitere Produktionslinie in Betrieb gehen soll. Das innovative Verfahren wurde nun mit dem konzerninternen Innovationspreis der Degussa in der Kategorie "Neue und verbesserte Verfahren" ausgezeichnet. Mit dem mit 25.000 Euro dotierten Preis würdigte das Unternehmen die herausragende Leistung des Teams aus Dr. Klaus-Rudolf Meyer, Dr. Hubertus Ohm († April 2000), Rolf Augenstein und Rüdiger Simon, die als Mitarbeiter des Geschäftsbereichs High Performance Polymers das Verfahren entwickelten.
Der Hochleistungskunststoff Polyamid 12 kommt unter anderem in Kraftstoff-, Druckluftbrems- und Hydraulikleitungen, Ader- und Kabelummantelungen sowie bei hochwertigen Oberflächenbeschichtungen (Geschirrspülkörbe) zum Einsatz. Der Kunststoff wurde in Marl bisher diskontinuierlich im Chargenbetrieb produziert. Dabei findet die Polymerisation in einem Batch-Reaktor statt, der vergleichbar einem Kochtopf benutzt wird. Nur diese Produktionsweise erlaubt es, sozusagen "à la carte" viele unterschiedliche Produkte in kleinen Mengen wirtschaftlich herzustellen. Sie ist daher insbesondere für in nur vergleichsweise geringen Mengen hergestellte Spezialpolyamide geeignet.
Schwieriger ist es, bei der Herstellung größerer Mengen die Reproduzierbarkeit von Ansatz zu Ansatz im Chargenbetrieb zu gewährleisten. Hier liegt der Vorteil des kontinuierlichen Prozesses, bei dem unter konstanten Bedingungen von Durchsatz, Druck, Temperatur und anderen Parametern produziert wird. Der kontinuierliche Prozess erhöht die spezifische Produktivität und ermöglicht eine Reduzierung der Produktionsabfälle.
"Die Schwierigkeit war nicht so sehr, die für die kontinuierliche Polymerisation von Laurinlactam geeigneten Reaktionsbedingungen zu ermitteln, sondern den Prozess großtechnisch umzusetzen", zieht Preisträger Dr. Klaus-Rudolf Meyer, Produktionsleiter im Geschäftsbereich High Performance Polymers, Resümee. "Dabei mussten Projektleiter, Ingenieure und Mitarbeiter in der Anlage intensive Teamarbeit leisten, bevor die großtechnische Produktion reibungslos funktionierte", erinnert sich Meyer an die Kinderkrankheiten der ersten Monate. Mittlerweile hat sich die Anlage im Produktionsbetrieb so gut bewährt, dass der Geschäftsbereich High Performance Polymers bereits 2003 eine weitere Anlage in Betrieb nehmen wird.
Ansprechpartner:
Hannelore Gantzer
Pressesprecherin
Tel.: +49-211-65041-368
Hannelore Gantzer | Newsletter
Weitere Berichte zu: > Geschäftsbereich > Performance > Polyamid > Polymer > Polymerisation > Prozess
Leicht, stark und zäh: Forscher der Universität Bayreuth entdecken einzigartige Polymerfasern
13.12.2019 | Universität Bayreuth
Schäden im Leichtbau erkennen durch Ultraschallsensoren
10.12.2019 | Technische Universität Braunschweig
Eine neue Karte zeigt die unter dem Eis verborgenen Geländeformen so genau wie nie zuvor. Das erlaubt bessere Prognosen über die Zukunft der Gletscher und den Anstieg des Meeresspiegels
Wenn der Klimawandel die Gletscher der Antarktis immer rascher Richtung Meer fließen lässt, ist das keine gute Nachricht. Denn dadurch verlieren die gefrorenen...
Vaccinia-Viren dienen als Impfstoff gegen menschliche Pockenerkrankungen und als Basis neuer Krebstherapien. Zwei Studien liefern jetzt faszinierende Einblicke in deren ungewöhnliche Vermehrungsstrategie auf atomarer Ebene.
Damit Viren sich vermehren können, benötigen sie in der Regel die Unterstützung der von ihnen befallenen Zellen. Nur in deren Zellkern finden sie die...
Vaccinia viruses serve as a vaccine against human smallpox and as the basis of new cancer therapies. Two studies now provide fascinating insights into their unusual propagation strategy at the atomic level.
For viruses to multiply, they usually need the support of the cells they infect. In many cases, only in their host’s nucleus can they find the machines,...
More than one hundred and fifty years have passed since the publication of James Clerk Maxwell's "A Dynamical Theory of the Electromagnetic Field" (1865). What would our lives be without this publication?
It is difficult to imagine, as this treatise revolutionized our fundamental understanding of electric fields, magnetic fields, and light. The twenty original...
In einer experimentell-theoretischen Gemeinschaftsarbeit hat am Heidelberger MPI für Kernphysik ein internationales Physiker-Team erstmals eine Orbitalkreuzung im hochgeladenen Ion Pr9+ nachgewiesen. Mittels einer Elektronenstrahl-Ionenfalle haben sie optische Spektren aufgenommen und anhand von Atomstrukturrechnungen analysiert. Ein hierfür erwarteter Übergang von nHz-Breite wurde identifiziert und seine Energie mit hoher Präzision bestimmt. Die Theorie sagt für diese „Uhrenlinie“ eine sehr große Empfindlichkeit auf neue Physik und zugleich eine extrem geringe Anfälligkeit gegenüber externen Störungen voraus, was sie zu einem einzigartigen Kandidaten zukünftiger Präzisionsstudien macht.
Laserspektroskopie neutraler Atome und einfach geladener Ionen hat während der vergangenen Jahrzehnte Dank einer Serie technologischer Fortschritte eine...
Anzeige
Anzeige
Analyse internationaler Finanzmärkte
10.12.2019 | Veranstaltungen
QURATOR 2020 – weltweit erste Konferenz für Kuratierungstechnologien
04.12.2019 | Veranstaltungen
03.12.2019 | Veranstaltungen
13.12.2019 | Biowissenschaften Chemie
LogiMAT 2020: Automatisierungslösungen für die Logistik
13.12.2019 | Messenachrichten
Das feine Gesicht der Antarktis
13.12.2019 | Geowissenschaften