Neue CemeCon Diamantschichten: spiegelglatt und ultrascharf

Die Wünsche der Kunden an die Werkzeughersteller sind eindeutig: Sie fordern nicht nur lange Standzeiten und hohe Bearbeitungsgeschwindigkeiten, sondern auch optimale Oberflächenbeschaffenheiten und ideale Schneidkanten-Schärfen.

Für immer mehr Anwendungen setzen sie dabei Diamantbeschichtungen ein, zum Beispiel überall dort, wo es um die Bearbeitung anspruchsvoller Materialien geht wie etwa bei Verbund- und Sandwich-Werkstoffen, Titan, MMC, Aluminiumlegierungen mit hohem Silizium-Anteil oder andere NE-Legierungen. Denn Diamantbeschichtungen können – im Gegensatz zu teuren Naturdiamanten und zum wenig flexiblen polykristallinen Diamant (PKD) – auf nahezu alle Geometrien aufgebracht werden. Dabei bieten Diamantbeschichtungen alle Vorteile ihres natürlichen Vorbildes. Dieses Eigenschaftsprofil sichert dem Anwender eine längere Lebensdauer seiner Zerspanwerkzeuge und ermöglicht deutlich höhere Bearbeitungsgeschwindigkeiten.

Trotz der vielen Vorteile, die CVD-Diamantbeschichtungen aufweisen, konnten sie sich gegenüber PKD im Bereich der Feinzerspanung bisher nicht durchsetzen. Ursache ist die störende Kantenverrundung, die durch die relativ dicke Diamantschicht verursacht wird. Daher entwickelte CemeCon in Kooperation mit der Gesellschaft für Diamantprodukte mbH, Ulm, eine neue Diamantbeschichtung, die schon optisch wesentlich glatter ist und ganz ohne Kantenverrundung der Schneide auskommt. Mit Hilfe eines patentierten Verfahrens, das ausschließlich von CemeCon für Zerspanwerkzeuge angeboten wird und zur Beschichtung aller planaren Geometrien geeignet ist, können Schneidkantenverrundungen eingestellt werden, die bei Bedarf deutlich unterhalb des unbeschichteten Werkzeuges liegen und so im wahrsten Sinne des Wortes das Schärfste sind, was es auf dem Markt gibt.

Solche Schneidkanten eignen sich hervorragend für Operationen mit hohen Schnittgeschwindigkeiten wie sie etwa beim Schlichten benötigt werden und überzeugen beim Drehen, Fräsen und Bohren, bei der Gewindebearbeitung sowie bei der Trockenzerspanung und bei Anwendungen mit Minimalmengenschmierung. Dabei reicht die Auswahl der Werkstoffe von NE-Metallen über Verbund- und hochabrasive Werkstoffe bis hin zur Klasse der schwer zerspanbaren Materialien: Glas- und Kohlenfaser verstärkte Materialien gehören ebenso dazu wie Al-Si-Legierungen, Metal-Matrix-Composits (MMC) und mineralgefüllte Kunststoffe.

Erste Einsatzergebnisse deuten bahnbrechende Resultate an. So lassen sich die für Diamantbeschichtungen üblichen Standzeiterhöhungen nun auch auf Anwendungsfälle übertragen, bei denen es auf scharfe Schneiden ankommt: In einem konkreten Fall wurden weit mehr als 600 Prozent gegenüber dem unbehandelten Hartmetall-Werkzeug erreicht!

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Weitere Informationen:

http://www.cemecon.de

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Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

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