Widerstand ist nicht zwecklos

Auch die Sicherheit spielt eine große Rolle: So sind bestimmte Anlagenteile innerhalb vorgeschriebener Zeiten gefährdungsfrei still zusetzen, sofern ein Notfall eintritt bzw. ein Not-Aus betätigt wird. Rückspeisungen sind für solche Not-Aus Applikationen wirtschaftlich absolut nicht sinnvoll, da – wie die Anwendung schon sagt – nur im Notfall Energie ins Netz zurückgespeist werden soll. Ganz abgesehen von der Situation, dass im Notfall evtl. gar kein Netz für eine Rückspeisung vorhanden sein kann. Der Einsatz eines Not-Aus-Bremswiderstandes trägt hier zur Lösung von so manchen behördlichen Vorschriften bei.

Außerdem gibt es Normvorschriften: Diverse Vorschriften z.B. Netzanschaltbedingungen sind gegenüber den öffentlichen Energieversorgern bei der Ein-/ bzw. Rückspeisung von regenerativer Energie ins öffentliche Netz einzuhalten um Störaussendungen und zusätzliche Netzbelastungen durch z.B. Oberschwingungen auf ein bestimmtes Maß zu begrenzen. Zur Einhaltung dieser Regeln werden zusätzliche Filterelemente benötigt, die wiederum in ihren Grundelementen aus Kombinationen von Induktivitäten, Kondensatoren und Leistungswiderständen bestehen. Widerstände sind service- und wartungsfreundlich da in der Regel „unkaputtbar“ weil ohne Leistungselektronik und aktive Teile.

Die Lebensdauer ist dadurch meistens länger als die der gesamten Anlage. Zudem sind Widerstände wesentlich störungsunempfindlicher gegenüber äußeren Umwelteinflüssen, wie z.B. die der vorhandenen Netzqualität, die ja für eine erfolgreiche Rückspeisung Voraussetzung ist. In Netzen mit schlechter oder wechselnder Netzqualität kann eine Rückspeisung evtl. auch schon von vornherein ausgeschlossen werden. Oder es muss für Notfälle doch ein Leistungswiderstand vorgesehen werden. Da Widerstände in der Regel aus wenigen Grundrohstoffen bestehen, kann mit wenig Aufwand wieder ein Großteil dem Wiederverwertungskreislauf zugeführt werden.

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