Der Universale – Be- und Entladen von Trays

Eine prozesssichere Teilebereitstellung ist die grundlegende Basis für eine kostenoptimierte Produktion. Die neue Generation von Universal-Palettierern der SIM-Automation ist ein weiterer Baustein effizienter Montageautomation.

Unternehmen müssen ihre Produktionsabläufe flexibel und marktorientiert gestalten können, denn Kunden verlangen immer stärker nach neuesten aber auch bezahlbaren Produkten bester Qualität. Das bedeutet für die Hersteller höchste Anforderungen an die Fertigungstechnik und Prozesssicherheit. Die immer kürzer werdenden Produktzyklen so wie die Typenvielfalt der Produkte erfordert von den zukünftigen Fertigungsanlagen eine bessere Flexibilität.

Dies gilt insbesondere für die in der Produktfertigung eingesetzte Montageanlagen, die für mehrere Produktvarianten oder Produktgenerationen eingesetzt oder verwendet werden sollen. Eine besondere „Anpassungsfähigkeit“ wird an die Teilezufuhr und an Bereitstellungssysteme von Montageanlagen gestellt. Bei Zuführ- und Bereitstellungssystemen ist es das Ziel, den logistischen Aufwand und die manuelle Bestückung und Entnahme von Teilen und Baugruppen zu minimieren sowie die Prozesssicherheit zu erhöhen, um die Fertigungsabläufe effektiver und kostengünstiger zu gestalten.

Im Rahmen der Realisierung verschiedener Montageaufgaben wurden an SIM-Automation hinsichtlich der Nutzung von Palettierern verschiedene Kundenanforderungen gestellt. Vorausgesetzt wird ein automatisches Be- und Entladen unterschiedlichster Traygrößen und Traytypen. Dabei sollen unterschiedliche Robotersysteme im Palettierer zum Einsatz kommen. Teileentnahme und -bestückung mit flexiblen Handlingkomponenten ist vorgesehen ebenso wie ein kontinuierlicher Wechsel der zu entleerenden beziehungsweise zu bestückenden Trays. Weitere Grundvoraussetzungen sind hohe Positioniergenauigkeit trotz Flexibilität, maximale Verfügbarkeit sowie minimaler Wartungsaufwand.

Diese Forderungen sind beim Einsatz von auf dem Markt erhältlichen Standardlösungen eines Palettiersystems – insbesondere aus dem Blickwinkel des Sondermaschinenbauers – nicht immer erfüllbar. Dieser Herausforderung hat sich das Entwicklungsteam der SIM-Automation gestellt und den „SIM Universal-Palettierer“ entwickelt: ein Palettiersystem für unterschiedlichste Industriebranchen und Produktionsbereiche, etwa die Medizintechnik, Pharmaindustrie, Kosmetikbranche und Automobilzulieferindustrie. Die Umsetzung gelang durch die Generierung einer Palettier-Systemfamilie, in der vorhandene Grundmodule und kundenspezifische Einheiten zu einem preisgünstigem Gesamtsystem gefügt wurden.

Der SIM-Universalpalettierer zeichnet sich durch folgende Funktionsweise aus: Die Trays werden durch einen übergreifenden Trayrahmen aufgenommen. Dieser Rahmen ist mit verstellbaren und umrüstbaren Formteilen und Fixierelementen ausgestattet, die eine Adaption an unterschiedliche Traydimensionen erlaubt. Derzeit können stapelfähige Trays von 250 mal 250 Millimeter bis maximal 400 mal 600 Millimeter mit einer variablen Höhe von 15 bis 120 Millimeter aufgenommen werden. Das Auf- und das Abstapeln von Trays mit unterschiedlicher Randbeschaffenheit wird durch konstruktive Ausführungen wie Trenntaschen, seitliche Trennrillen oder Greifen unter Rand realisiert. Nicht stapelbare Trays können über das Bandsystem einzeln der Übernahmeposition zugestellt werden. Es kommen Trays verschiedenster Materialien, insbesondere aus EPP-Schaum und tiefgezogene PP-Trays zum Einsatz. Der SIM-Universalpalettierer kann mit einem integrierten Scara-Roboter, Flexpicker- oder Portalsystem ausgestattet werden. Dadurch lassen sich Arbeitsaufgaben mit unterschiedlichen Anforderungen an Zykluszeiten und lineare Palettenbewegungen umsetzen.

Die Kombination von zwei SIM-Universalpalettierer ermöglicht gleichzeitig die Bestückung und Entladung einer Maschine aus/in die gleiche Trayvariante.
Bauformabhängig ist eine Höhenverstellung des Palettenaufnahmetisches von 900 bis 1.400 Millimeter möglich. Weiterhin kann zur Positionserkennung, Teilevermessung oder Teileerkennung ein Kamerasystem integriert werden. Eine Einhausung des Gesamtsystems mit Sicherheitsglas kann auf Wunsch erfolgen. bw

Halle 1, Stand 1650

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