Starker Tisch – Der Fibromat positioniert schwere Lasten

Mit einem Positioniertisch dieser Größe setzt der Hersteller ein konsequent modulares und nach seinen Angaben auch preisleistungsoptimiertes Konzept um. Der lebensdauergeschmierte und wartungsfreie Fibromat wird über eine Stirnradverzahnung angetrieben und ist auf Wunsch mit pneumatischer Indexierung ausgestattet.

Im Gegensatz zu konventionellen Positioniertischen mit Zylinderkurve ist das Getriebe beim Fibromat nicht selbsthemmend, sodass die Kraft bei einem plötzlichen Stromausfall oder Notstopp nicht auf die Kurve übertragen wird. Schäden an der Mechanik des Rundtischs sind damit ausgeschlossen. Zudem schwingt sich der Tisch selbst bei großen Aufbauten während der Positionierung nicht auf.

Kurze Stoppzeiten

Aufgrund des modularen Konzepts haben Anwender und Konstrukteure bereits bei der Wahl des Motors freie Hand. Ohne Motor lässt sich der Rundtisch manuell oder über einen Roboter antreiben. Mit einem Antrieb ausgestattet deckt der Positioniertisch rund 80 Prozent aller möglichen Anwendungen ab. Mit zwei parallelen Antrieben lassen sich kürzere Schaltzeiten realisieren oder das Regelverhalten bei großen Lasten optimieren. Die Anzahl der Motoren hat auch Auswirkungen auf die Notstoppzeiten. Die Antriebe sind so platziert, dass sie sich mit wenig Aufwand ohne Demontage der Anschlusskonstruktion nach unten ausbauen lassen.

In der Grundversion ist der Rundtisch mit einem Asynchron-Servogetriebemotor mit vorkonfiguriertem Antriebsumrichter ausgestattet. Ebensogut können alle anderen gängigen Motortypen bekannter Hersteller eingesetzt werden. So lässt sich der Fibromat mit Synchron-Servomotoren auch als zusätzliche Achse auf einen Roboter synchronisieren und mit dem gleichen Befehlssatz wie der Roboter ansteuern. Speziell für robotergestützte Anwendungen hat der Positioniertisch standardmäßig eine große, zentrale Mittenbohrung.

Modular konzipiert ist auch die Lagerung des Rundtischs. Anstelle des Standard-Wälzlagers der Basisversion lässt sich auf Wunsch ein steifigkeitsoptimiertes Kreuzrollenlager einsetzen, das besonders hohe Kippmomente beziehungsweise besonders hohe Belastungen in Axial- und Radialrichtung aufnehmen kann. Auf Wunsch ist der Fibromat mit Indexiereinheiten bis Teilung 20 lieferbar. Die Teilgenauigkeit liegt dann bei plus/minus 30 Winkelsekunden, die Wiederholgenauigkeit bei 15 Winkelsekunden. Alternativ lässt sich mit einem Master-Slave-Antrieb jede beliebige Position frei teachen und per Software spielfrei über die Motorbremse verspannen.

Extrem flach

Das umfangreiche Modulprogramm umfasst Medienverteiler, Schleifringübertragungen und Absolutmesssysteme. Mit Hilfe eines zusätzlichen Antriebs lässt sich das Drehmoment erhöhen. Weil der Fibromat extrem flach baut, lässt er sich entweder im Boden versenken oder per Maschinenständer in ergonomischer Höhe platzieren. Sonderanschlussmaße und kundenspezifische Bohrbilder sind günstig und schnell umsetzbar. Zum Schutz vor Schweißperlen hat der Hersteller sämtliche Dichtungen zusätzlich abgedeckt.

Den Schwerlastpositioniertisch gibt es serienmäßig in drei Größen mit Schalttellerdurchmessern von 1.000, 1.250 und 1.600 Millimeter. Bei der Größe 1.000 sind Aufbauten bis zu einem Durchmesser von 6.000 Millimeter und Transportlasten bis zwölf Tonnen möglich. Die konsequente Modulbauweise macht kurze Lieferzeiten möglich. pb

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