Neues Anwendungszentrum für Fräs- und Erodiertechnik
„Mit dem neuen, 1300 m2 großen Anwendungszentrum haben wir eine Erlebniswelt für den Werkzeug- und Formenbau geschaffen“, betont Bruno Allemand, Geschäftsführer der Agie Charmilles GmbH in Schorndorf.
Das Anwendungszentrum bietet nahezu alles, was das Herz eines Werkzeugbauers höher schlagen lässt, angefangen von Fräs- und Erodiermaschinen in vielen Varianten über Spann- und Messtechnik bis hin zu Automationslösungen und Fertigungszellen fürs Fräsen und Erodieren. Allemand sieht vor allem in der Kombination von Fräsen und Erodieren beträchtliches Rationalisierungspotenzial. Der neue Customer-Service-Bereich gibt den Kunden Einblick in das umfassende Service-Angebot des Unternehmens.
Kurzweiliges Vortragsprogramm nicht nur über fräsen und erodieren
Ein Vortragsprogramm rundete die Informationen ab, nicht nur hinsichtlich der Fertigungstechnik. So gab Ulf Merbold, einer der erfahrensten deutschen Astronauten, kurzweilige Einblicke in die Wissenschaft im Weltraum, die zu neuen Erkenntnissen führte und auch Antworten gab auf die Frage, wie es um die Erde steht.
Inwieweit die Produktionstechnik und die Zukunftsfähigkeit des Standortes Deutschland einander bedingen, erläuterte Prof. Dr.-Ing. Fritz Klocke, Direktor des WZL der RWTH in Aachen. Er ließ keinen Zweifel daran, dass eine effiziente Produktionstechnik für die Standortsicherung ebenso unabdingbar ist, wie eine praxisorientierte, an den demographischen Wandel ausgerichtete Forschung. „Dabei ist unsere wichtigste Ressource der Mensch mit seinen kreativen Ideen“, so Klocke.
Antworten auf die Fragen „Was ist Qualität made in Switzerland?“ und „Was versteht Agie Charmilles unter Qualität?“ gab Bernhard Iseli, Geschäftsführer der Mikron Agie Charmilles AG in Nidau/Schweiz. Anhand von einigen Charts verdeutlichte er, mit welchen umfangreichen Maßnahmen und Methoden die Qualität der Produkte über ihre Lebensdauer gesichert wird. „Dabei setzen wir auch auf Kooperation mit unseren Kunden“, erläuterte Iseli.
Schlaue Köpfe braucht das Land
Prof. Dr.-Ing. Konrad Wegener, Chef des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigung (IWF) der ETH Zürich und Geschäftsführer des Maschinen-Kompetenzzentrums Inspire, brach eine Lanze für den Technologietransfer zwischen Industrie und Hochschulen: „Unsere Aufgabe ist es vor allem, Ingenieure gut auszubilden und zusammen mit der Industrie wissenschaftliche Methoden und praxisorientierte Verfahren zu entwickeln für die Lösung allfälliger Probleme.
Der oft beschworenen Dienstleistungsgesellschaft, letztlich ohne produzierende Unternehmen, erteilte er eine Absage: „Der Weg zur Dienstleistung führt nur über das Produkt.“
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