Größter Laderaumbagger der Welt

<br><br>

Die malaysische Reederei Inai Kiara SDN BHD stellt den größten Laderaumsaugbagger der Welt vor. Für den Einsatz in Wassertiefen von bis zu 120 Metern und um alle Komponenten im räumlich begrenzten Schiffsrumpf unterzubringen, setzt der Schiffsbauer auf Antriebstechnik von Siemens.

Das neue Baggerschiff Inai Kenanga der Reederei Inai Kiara SDN BHD gehört mit fast 200 Metern Länge und einer Ladekapazität von über 30.000 Kubikmetern zu den größten Laderaumbaggern der Welt. Diese Schiffsart wird für die Gewinnung von Rohstoffen oder für den Ausbau von Wasserwegen eingesetzt.

Mit seitlichen Saugrohren wird das Baggergut von der Gewässersohle aufgenommen und anschließend in den Laderaum des Schiffs gepumpt. Der Wasseranteil wird getrennt und wieder ins Wasser abgegeben. Mit der Standard-Ausrüstung kann der Laderaumbagger Wassertiefen von bis zu 35 Metern erreichen. Durch Verlängerungen und zusätzliche Pumpen ist sogar ein Einsatz in bis zu 120 Metern Tiefe möglich.

Flender-Getriebe für maximale Förderleistung

Die Inai Kenanga ist mit einer Doppelmotorenanlage ausgestattet, die gleichzeitig die Propeller und die Saugpumpenanlagen antreibt. Für die Hauptpumpe kamen zwei schaltbare Nassbaggergetriebe des Typs GJZ 2250 von Siemens zum Einsatz.

Diese Flender-Getriebe zwischen Motor und Pumpe erlauben maximale Saugleistung der Pumpen, da sie über drei schaltbare Getriebestufen verfügen und somit die Abtriebsdrehzahl an die Betriebsbedingungen der angetriebenen Pumpe anpassen können. Dadurch kann sowohl das Saugen aus unterschiedlichen Tiefen als auch das Löschen der Ladung mit nur einem Antrieb realisiert werden.

Für den Löschvorgang können die Pumpen zusätzlich in Reihe geschaltet werden. Beim Löschen der Ladung stehen optional noch zwei Jet-Pumpen mit Elektromotor und Pumpengetrieben des Typs G1EE 630 zur Verfügung.

Die beiden großen Getriebe mit einem Gewicht von je über 90 Tonnen werden von zwei MAN-Hauptmotoren der Baureihe 12V48/60 mit einer Gesamtleistung von insgesamt 26.500 Kilowatt angetrieben. Hinter den Hauptmotoren sind Propulsionsgetriebe des Typs GUCQ 1470 angeordnet, für den Vortrieb des Saugbaggers und ausgelegt für die volle Motorleistung von je 13.250 Kilowatt.

Platzsparende Komplettlösung

Die Herausforderung in der Kon­struktion des gesamten Antriebs bestand darin, ihn auf möglichst kleinem Raum unterzubringen. Siemens hat deshalb das Getriebe sehr platzsparend ausgeführt. Die gewählte Anordnung ermöglicht zudem eine leichte Wartung der rückseits montierten hydraulischen Kupplungen. 

Siemens Flender-Getriebe

www.siemens.de/getriebe 

Kontakt

Siemens AG
Communications and Government Affairs
Internal and External Communications
Gleiwitzer Str. 555
90475 Nürnberg, Deutschland

Kontakt MediaService
Ursula Lang
Tel.: +49 (0)911- 895 7947

ursula.lang@siemens.com

www.siemens.com

Media Contact

Ursula Lang Siemens MediaService

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Maschinenbau

Der Maschinenbau ist einer der führenden Industriezweige Deutschlands. Im Maschinenbau haben sich inzwischen eigenständige Studiengänge wie Produktion und Logistik, Verfahrenstechnik, Fahrzeugtechnik, Fertigungstechnik, Luft- und Raumfahrttechnik und andere etabliert.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automatisierungstechnik, Bewegungstechnik, Antriebstechnik, Energietechnik, Fördertechnik, Kunststofftechnik, Leichtbau, Lagertechnik, Messtechnik, Werkzeugmaschinen, Regelungs- und Steuertechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer