Durchgekämpft – Die AlCrN-Schicht Balinit Alnova ist eine Universallösung für alle Höchstansprüche im Nass- und Trockenfräsen
Detlev Bross, Produktmanager Cutting Tools bei Oerlikon Balzers Coating Germany in Bingen, führt das gute Resultat vor allem auf die Beschichtungsanlage Innova zurück: „Mit ihr können wir eine AlCrN-Schicht mit enormer Kantenstabilität und deutlich höherer Leistungsfähigkeit als andere AlCrN-Schichten entwickeln. Der Wunsch nach einem ‚Universalwerkzeug’ lässt sich damit besser erfüllen.
“Im HAW-Labor kämpften sich beschichtete 10-mm-Hartmetallfräser mit vier Schneiden und optimierter Mikrogeometrie im Schruppprozess durch vergüteten Einsatzstahl (42CrMo4). Nassbearbeitung, extreme Schnittwerte – unter dieser Belastung werden die Schneiden sehr heiß, erleiden einen Thermoschock und verschleißen relativ schnell. Dabei traten fünf namhafte Werkzeughersteller mit ihren Top-Fräswerkzeugen gegen die neue Aluminiumchromnitrid-Schicht an. Jedes Werkzeug wurde lediglich gegen sich selbst ins Rennen geschickt – einmal in der Standardausführung beziehungsweise -beschichtung des Herstellers, einmal beschichtet mit der neuen Schicht. Die jeweils zwei Testläufe wurden nicht bis zum Standzeitende gefahren. Für die Standardwerkzeuge war nach 57,6 Metern Schluss, die beschichteten Fräser arbeiteten weiter bis 72 Meter.
Bei den Standardwerkzeugen zeigten sich bereits nach 14,4 Metern erste Anzeichen für Kammrisse an den Schneidkanten, nach 28,8 Metern Kantenabplatzungen des Materials, nach 50,4 Metern Komplettausfälle. Alle Kandidaten wiesen am Testende erheblichen Verschleiß auf. Die beschichteten Fräser zeigten erst nach 43,2 Metern leichte Verschleißspuren, nach 72 Metern vereinzelte Kammrisse, ansonsten stabile Kanten und keinerlei Materialabplatzungen.
Endergebnis: Die bloße Beschichtung führte im Testvergleich zu einer um bis zu 28 Prozent höheren Standzeit. ee
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