Distanz-Detektiv – Lagerbelegung per Laser ermitteln
Für hochpräzise Messungen bis zu einer Distanz von rund einem Meter sind schon seit einigen Jahren Laser-Triangulationssensoren als zuverlässige Lösung etabliert. Die gleiche Präzision auch bei größeren Distanzen bis zu vier Metern zu gewährleisten sind eine Herausforderung und stößt auf steigendes Interesse.
Um in einem automatisierten Kleinlager, zum Beispiel in einer Apotheke, die freien und belegten Lagerflächen zuverlässig erkennen zu können, bedarf es eines Sensors, der die gesamte Tiefe des Regalfachs mit seinem Messbereich abdeckt. Zudem sind die gelagerten Objekte teilweise sehr klein und haben verschiedene Farben, was einen kleinen Messfleck und größtmögliche Farbunabhängigkeit für eine genaue Detektion voraussetzt. Darüber hinaus ist in dieser Anwendung die Steigerung der Durchsatzleistung ein zentrales Bedürfnis.
Als Resultat ist der Platz, der für Sensoren zur Verfügung steht, zugunsten einer maximierten Lagerfläche beschränkt. Um Fehler und Stillstände zu vermeiden und so die Effizienz in der Anwendung zu steigern, muss also mit einem kompakten Sensor gearbeitet werden, der über eine große Distanz auch kleine, verschiedenfarbige Objekte zuverlässig erkennt.
Eine kompakte Lösung für diese Aufgabenstellungen bietet der auf Laufzeittechnologie basierende Laser-Distanzsensor OADM 250 von Baumer. Mit seiner geringen Größe ist er der kleinste Sensor seiner Klasse. Er lässt sich in automatisierte Lager einbinden, wo er dank einer Messdistanz von bis zu vier Metern die komplette Tiefe der Lagerfächer abdecken kann, ohne bewegt oder neu konfiguriert zu werden. Über den gesamten Messbereich ist außerdem eine völlige Farbunabhängigkeit garantiert. Mit dem kleinen Laser-Messfleck werden auch kleine Objekte sicher erkannt. Trotz seiner hohen Präzision verfügt der Sensor über eine kurze Ansprechzeit von nur zehn Millisekunden, womit er auch Anforderungen der Fördertechnik gerecht wird. Das von Baumer gewählte Verfahren für den OADM 250 ist eine Mischung aus den beiden Messverfahren der Laufzeittechnologie: Puls-Laufzeit- und Phasen-Messverfahren. So wurde darauf geachtet, die Probleme der jeweiligen Verfahren zu vermeiden und dafür ihre Stärken zu kombinieren. Um die Messung störsicher zu gestalten, wird mit gepulstem Licht gearbeitet und das Empfangssignal sofort digitalisiert, damit es sicher weiterverarbeitet werden kann. Der Sensor erreicht so die kurze Messrate. Im Zusammenspiel mit der Wiederholgenauigkeit von plus/minus fünf Millimeter und einer Linearität von plus/minus 20 Millimeter ermöglicht die Messrate präzise Messungen auch auf bewegte Objekte.Neben der Störsicherheit garantiert die Kombination der bekannten Verfahren eine hohe Empfindlichkeit und somit große Messdistanzen auch bei schlecht reflektierenden Objekten. Außerdem eröffnet die sofortige Digitalisierung des Empfangsignals neue Möglichkeiten beim Ausblenden von Weichzielen, etwa Staub oder Dunst. Der Sensor wurde speziell auf Farbunabhängigkeit optimiert. So erreicht er eine Messdistanz von vier Meter – und zwar auf alle Farben. Dies gibt dem Anwender die Sicherheit, dass der Sensor über den gesamten Messbereich auch bei dunklen Objekten präzise arbeitet. Er ist einfach und schnell ins Anlagendesign zu integrieren und auch flexibel bei einer nachträglichen Installation. Zudem ist er in einem robusten Metallgehäuse untergebracht, bei dem vollständig auf LCD-Anzeigen und kleine, empfindliche Tasten verzichtet wurde. Dank dieser Besonderheiten hat der Sensor eine hohe MTBF (MeanTime Between Failures). Das robuste Metallgehäuse, eine abwaschbare Glasscheibe und die hohe Schutzart IP 67 garantieren eine lange Lebensdauer auch bei hartem Industrieeinsatz. Standardmäßig ist ein Alarmausgang in den OADM 250 integriert. Über diesen meldet der Sensor, dass er zu schwache Signale empfängt oder sich kein Objekt in seinem Messbereich befindet. Damit weist er den Anwender auf eine Verschmutzung oder zu schwach reflektierende Objekte hin. bw
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