Die deutsche Industrie stärken: Erster Arbeitskreis für XXL-Produkte

Mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen zu stärken, entsteht ab September erstmals ein Arbeitskreis für XXL-Produkte. Initiator ist das Institut für Integrierte Produktion Hannover.

Der niedersächsische Forschungs- und Entwicklungsdienstleister arbeitet seit dem 1. Juli 2010 an dem Verbundprojekt „Innovationen für die Herstellung großskaliger Produkte“. Das Großprojekt wird von dem Land Niedersachsen finanziert und umfasst insgesamt neun Teilprojekte, darunter ein Projekt zur Gestaltung und Bewertung von Lieferketten zur Herstellung von großskaligen Produkten.

„Für unsere Forschungs- und Entwicklungsarbeit brauchen wir einen engen Dialog zwischen Wirtschaft und Wissenschaft“, erklärt Dr. Rouven Nickel, koordinierender Geschäftsführer des IPH. „Indem wir Hersteller und Zulieferer von XXL-Produkten an einen Tisch bringen, können wir aktuelle branchenübergreifende Herausforderungen der Industrie identifizieren“. Diese Erkenntnisse fließen dann in die Forschungsarbeit des IPH ein. Zudem sollen die beteiligten Unternehmen von den neuesten Forschungsergebnissen des XXL-Verbundprojektes profitieren.

Der Startschuss für den Arbeitskreis fällt am 15. September 2010 bei einer kostenlosen Kick-off-Veranstaltung im IPH. Interessierte Unternehmen, aber auch Forschungsinstitute sind eingeladen, dem neuen Arbeitskreis beizutreten. Zukünftig werden die Mitglieder zweimal pro Jahr über aktuelle Themen diskutieren. Finanziert wird der Arbeitskreis durch einen jährlichen Mitgliedsbeitrag. Anmeldeschluss für die Kick-off-Veranstaltung ist der 31. August 2010.

XXL-Produkte, wie z. B. Rotorblätter für Windenergieanlagen und Motorkomponenten für Nutzfahrzeuge, sind für ein Exportland wie Deutschland von wahrhaft großer Bedeutung. Aufgrund der Globalisierung steigen das Transportaufkommen und der Energiebedarf immer weiter an. Dadurch erhöht sich auch die weltweite Nachfrage nach Nutz- und Spezialfahrzeugen, aber auch nach Technologien zur Nutzung regenerativer Energien. An der Herstellung von XXL-Produkten sind nicht nur Großkonzerne beteiligt, sondern vor allem kleine und mittelständische Unternehmen. Organisiert sind die Unternehmen meist in regionalen Netzwerken (Clustern).

Die Herstellung der XXL-Produkte zu optimieren und die deutsche Industrie zu stärken, sind die erklärten Ziele des Verbundprojektes. Bis 2013 beschäftigen sich insgesamt zehn Wissenschaftler des IPH mit dem Thema XXL-Produkte. Unterstützt wird das Großprojekt mit neun Einzelprojekten von dem Land Niedersachsen. Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr steuern zum Aufbau des neuen Forschungs- und Entwicklungsschwerpunktes mehr als 1,2 Mio. Euro bei.

Media Contact

Meike Wiegand idw

Weitere Informationen:

http://www.iph-hannover.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Maschinenbau

Der Maschinenbau ist einer der führenden Industriezweige Deutschlands. Im Maschinenbau haben sich inzwischen eigenständige Studiengänge wie Produktion und Logistik, Verfahrenstechnik, Fahrzeugtechnik, Fertigungstechnik, Luft- und Raumfahrttechnik und andere etabliert.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automatisierungstechnik, Bewegungstechnik, Antriebstechnik, Energietechnik, Fördertechnik, Kunststofftechnik, Leichtbau, Lagertechnik, Messtechnik, Werkzeugmaschinen, Regelungs- und Steuertechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer