Bodenschätze in der Tiefsee lokalisieren – einfach und umweltschonend

Massive Sulfide Foto: GEOMAR

Mit dem zuverlässigen und kostengünstigen System sollen zukünftig Mineral- und Rohstoffvorkommen großer Gebiete abgebildet werden. Neben den reduzierten Kosten wird mit dieser Technik auch der Eingriff in die Natur deutlich verringert.

Kombination von AUV und LIBS

Um dieses Ziel zu erreichen, werden zwei Technologien kombiniert: Ein autonomes Unterwasserfahrzeug (AUV) für das 3D-Kartografieren des Meeresbodens wird mit einer laserbasierten Element-Analyse-Einheit ausgestattet. Diese Einheit ermöglicht es, basierend auf der laserinduzierten Plasmaspektroskopie (LIBS) Bodenproben zu untersuchen. Dafür wird ein kompaktes, autonomes System benötigt, das außerdem robust genug ist, dem in der Tiefsee herrschenden Druck standzuhalten.

Wissen aus der Raumfahrt für die Tiefsee

Die Abteilungen Laserentwicklung sowie Werkstoff- und Prozesstechnik des LZH nutzen für die Entwicklung des Systems das Wissen aus dem ExoMARS-Projekt des LZH. Dafür wurde ein kleines, ultraleichtes Lasersystem entwickelt, das LIBS-basierte Analysen auf dem Mars ermöglichen soll. Für den Einsatz in der Tiefsee ist das Gewicht des Lasersystems nebensächlich. Die Anforderung, ein sehr kompaktes System mit gleichzeitig hoher Pulsenergie einzusetzen, besteht aber auch hier.

Bei der Entwicklung arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des LZH mit der neoLASE GmbH zusammen, einer Ausgründung des LZH. Die Mitarbeiter der Firma bringen ihre Expertise zur Elektronik und Steuerung des Lasersystems in das Projekt ein. Die weiteren Partner ergänzen notwendige Kompetenzen in den Bereichen Meeresforschung, 3D-Kartografie und Biogeochemie.

Das Projekt „ROBotic sUbSea exploration Technologies – RO-BUST“ wird vom The Welding Institute (TWI Ltd.) in Großbritannien koordiniert. Neben dem LZH und der neoLASE GmbH sind an dem Projekt weiterhin beteiligt: CGG Veritas Consultants Ltd. (Frankreich), ALS Marine Consultants Ltd. (Zypern), GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung (Deutschland), Graal Tech S.r.l. (Italien), Università Degli Studi Di Genova (Italien), Coronis Computing S.L. (Spanien).

Auf der Hannover Messe zeigt das LZH neueste Forschungsergebnisse zum Laserstrahlschneiden unter Wasser. Dieser Prozess wird ebenfalls von den Wissenschaftlern der Gruppe Maschinen und Steuerungen aus der Abteilung Werkstoff- und Prozesstechnik des LZH entwickelt. Besuchen Sie uns auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen Halle 2, Stand A08!

Media Contact

Dr. Nadine Tinne Laser Zentrum Hannover e.V.

Weitere Informationen:

http://www.lzh.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Maschinenbau

Der Maschinenbau ist einer der führenden Industriezweige Deutschlands. Im Maschinenbau haben sich inzwischen eigenständige Studiengänge wie Produktion und Logistik, Verfahrenstechnik, Fahrzeugtechnik, Fertigungstechnik, Luft- und Raumfahrttechnik und andere etabliert.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automatisierungstechnik, Bewegungstechnik, Antriebstechnik, Energietechnik, Fördertechnik, Kunststofftechnik, Leichtbau, Lagertechnik, Messtechnik, Werkzeugmaschinen, Regelungs- und Steuertechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer