Automatisierte Höchstpräzisions-Fertigungstechnologie für Mikrooptik-Baugruppen: "FERMI"

Ein Spitzenprodukt aus dem Bereich Optikfertigung wurde kürzlich von der Firma OptoTech vorgestellt. Das Wettenberger Unternehmen, das erst vor wenigen Monaten den Innovationspreis des Landes Hessen erhielt, lud ein zur Präsentation einer neuen Maschine, die im Verbundprojekt FERMI entstanden ist.

Getrieben von den Anforderungen großer Traditionsunternehmen wie den Firmen Leica, Jenoptik und Linos, wurde eine Lösung entwickelt, um den steigenden Anforderungen an die Herstellung und Montage von Präzisionsoptik gerecht zu werden. Mittlerweile werden hier Genauigkeitsklassen im Fertigungsprozess gefordert, die weit über das hinaus gehen, was noch vor wenigen Jahren Standard war, wenn zum Beispiel Objektive mit über 20 Linsen während der Montage hochgenau zueinander justiert werden müssen.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat sich unter dem Projektnamen „FERMI“ ein Konsortium deutscher Hochtechnologiefirmen zusammen gefunden. Im Schulterschluss wurde eine Maschine entwickelt, die optische Bauelemente hochpräzise bearbeitet und für die Montage vorbereitet. Die Bedeutung dieses Projekts hat sich bis nach Berlin herumgesprochen, denn „FERMI“ wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Unter Beisein von Dr. Arne Simon vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und einem hochkarätigen Auditorium aus dem Bereich Optischer Technologien wurde das Projekt FERMI vorgestellt.

Die unter dem Projektname „FERMI“ entwickelte Maschine justiert in Fassungen geklebte Linsen auf 1µm genau zur optischen Achse, und dreht anschließend die Linsenfassung relativ zur optischen Achse, so dass der anschließende Montageaufwand für das optische System weitgehend minimiert wird.

„Die Forschung und Entwicklung hat für uns höchste Priorität“, so der Gründer und Geschäftsführer von OptoTech, Roland Mandler. „Wir haben noch viel vor und werden weitere Maschinen und Verfahren vorstellen, um die Optikindustrie in Deutschland weiter voran zu bringen. Das Wachstum ist enorm, wir suchen Fachkräfte in fast allen Bereichen“, so Mandler weiter. Weitere Neueinstellungen sind für 2008 geplant.

Man darf also gespannt sein, wie es mit OptoTech weitergeht!

Die FERMI-Projektpartner sind:
OptoTech Optikmaschinen GmbH, Wettenberg
Leica Microsystems, Wetzlar
Jenoptik, Jena
Linos Photonics, Göttingen
Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik
Die Firmen OptoTech, Leica Microsystems und LINOS sind Partner im PhotonicNet.
Hintergrund:
„Die Optischen Technologien verbinden Tradition und Moderne; sie stehen für Wachstum und wirtschaftlichen Erfolg >>Made in Germany

Laut dieser Studie wurden in Deutschland im Jahre 2005 Produkte der Optischen Technologien im Wert von 16,3 Mrd. EUR hergestellt. 101.500 Personen waren direkt oder indirekt in den Optischen Technologien beschäftigt. Zahlen, die im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs der letzten beiden Jahre für das Jahr 2007 noch wesentlich höher liegen werden. Die glänzenden Aussichten setzen sich in den nächsten Jahren fort. Die Prognosen für Deutschland liegen 2015 bei einem Umsatz von 37,0 Mrd. EUR und einem durchschnittlichen Branchenwachstum von 8,5%.

Entgegen dem allgemeinen Trend kommt nur etwa ein Fünftel der Produktion aus dem Ausland. Die Optischen Technologien sind also ein echter Jobmotor für Deutschland, mit Zukunftschancen und glänzenden Prognosen. Der Anteil von Beschäftigten mit Hoch- oder Fachhochschulausbildung liegt in den Optischen Technologien mit 21% weit über dem Vergleichswert des produzierenden Gewerbes (8%). Der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Gesamtumsatz der deutschen Unternehmen im Bereich der Optischen Technologien beträgt 9,7% im Allgemeinen, und bei der Optischen Produktionstechnik sogar über 15%. Zum Vergleich: der Maschinenbau als das Aushängeschild Deutscher Technologien reinvestiert nur ca. 3,4% in die F&E. Der Bedarf an Fachpersonal, Technikern und Ingenieuren ist also weiterhin immens, mit glänzenden und langfristig positiven Zukunftsaussichten.

Um den Vorsprung der deutschen Optikindustrie weiter zu unterstützen, hat das Bundesforschungsministerium Förderprogramme aufgelegt, die zielweisende Entwicklungen, und damit den Vorsprung Deutschlands, weiter ausbauen werden.

Deutschland manifestiert sich also als HighTech Standort für Unternehmen der Optischen Technologien und Global Player. Die Exportraten liegen derzeit im Schnitt bei 65%, teilweise bei 80% und beweisen die Leistungsfähigkeit der Industrie.

Ein entscheidender Beitrag zu diesen beeindruckenden Zahlen werden von mittelhessischen Firmen der Optischen Technologien entlang der Lahn erarbeitet, dem „Optics Valley“ in Deutschland. Hier sind oft kleine und mittelständische Firmen mit erstaunlichem Innovationspotential zugange, die Großes im Bereich der Optischen Technologien leisten. Zum Beispiel in der Herstellung von Fertigungsmaschinen für die Optikindustrie ist Mittelhessen absolute Weltspitze.

Über OptoTech GmbH:
OptoTech wurde 1985 von Roland Mandler gegründet und ist technologischer Weltmarktführer in den Bereichen Maschinen und Verfahren für die Herstellung von Präzisionsoptik und Brillenoptik. OptoTech ist weltweit vertreten. Die 110 Mitarbeiter an den beiden deutschen Standorten in Wettenberg und Jena erwirtschaften einen Jahresumsatz von 24 Millionen € bei einem Exportanteil von 81%. OptoTech hält viele Patente für Maschinen und Verfahren für die Optikfertigung. 2006 erhielt OptoTech den Innovationspreis des Landes Hessen.
OptoTech Optikmaschinen GmbH
Sandusweg 2-4
35435 Wettenberg
T: +49-641-98203-0
F: +49-641-98203-900
E: info@optotech.de
W: www.optotech.de

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