Hydrostatische Kompaktführung und Kugelumlaufeinheit in High-Speed-Ausführung

Werkzeugmaschinen werden aufgrund hoher dynamischer Prozesskräfte zum Schwingen angeregt, wodurch sich in Abhängigkeit von der dynamischen Eigenschaft der Maschine Auswirkungen auf die Oberflächenqualität des Werkstücks sowie den Werkzeugverschleiß ergeben. Mit passiven Dämpfungselementen (Ina-Ruds) oder aktiven Dämpfern können Schwingungen von Werkzeugmaschinen wirkungsvoll reduziert und somit die Bearbeitungsqualitäten und das Zerspanvolumen erhöht werden.

Schwingungsreduzierung bei Werkzeugmaschinen notwendig

Dabei müssen in jedem Fall zusätzliche Elemente und Massen montiert werden. Zum Betrieb eines Aktiv-Dämpfers ist zusätzlich ein hoher regelungstechnischer Aufwand notwendig. Zur Lagerung der Achsen werden aufgrund der einfachen Montage, des genormten Bauraumes sowie der hohen Leistungsdichte und Steifigkeit in der Regel Profilschienenführungen verbaut.

Mit der Entwicklung einer standardisierten hydrostatischen Kompaktführung ist es der Schaeffler-Gruppe Industrie nun gelungen, die Dämpfungseigenschaften der Hydrostatik mit der Kompaktheit der Profilschienenführung zu kombinieren. Damit bietet sich dem Werkzeugmaschinenhersteller zukünftig die Möglichkeit, unter Beibehaltung des Maschinenkonzepts verschiedene Performance-Klassen in Werkzeugmaschinen zu realisieren.

Hydrostatische Kompaktführung wird passend geliefert

Die „steckerfertig“ und vorjustiert gelieferte hydrostatische Kompaktführung kann aufgrund gleicher Anschlussmaße und gleichen Lichtraumprofils an Stelle einer Profilschienenführung gleicher Größe montiert werden, so der Hersteller. Dadurch ergebe sich ein geringerer konstruktiver Aufwand. Die übrigen Achsen können dann nach wie vor mit Profilschienenführungen ausgestattet werden. In Hybridmaschinen können je nach Kundenanforderung Wälzführungen und hydrostatische Kompaktführungen kombiniert werden.

Für die hohen Anforderungen an Geschwindigkeit und Beschleunigung von Linearführungen in Textilmaschinen hat die Ina-Lineartechnik eine Hochgeschwindigkeits-Profilschienenführung entwickelt, die unter Einsatz herkömmlicher Stahlwälzkörper Geschwindigkeiten bis 10 m/s erzielen kann.

Um Wälzkörperanschläge und Impulsstöße in der Umlenkgeometrie zu vermeiden, wurde ein spezieller Kunststoff für die Umlenkgeometrie entwickelt und validiert. Dieses Material wurde bezüglich Bruchdehnung, Zugfestigkeit und Dämpfung optimiert. Darüber hinaus wurde die Umlenkgeometrie so verändert, dass eine gleichmäßige Anlage der Wälzkörper an die Außenkontur gegeben ist.

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Reinhold Schäfer MM MaschinenMarkt

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