Stabilere Spritzgießverarbeitung des BASF-Kunststoffs Ultrason E
Dazu wird eine spezielle Entgasungsschnecke verwendet. Sie entfernt während des Spritzgießens nicht nur Restfeuchtigkeit, sondern auch eingeschlossene Luft. So könne ohne Vortrocknung des Kunststoffs eine sehr hoher Formteilqualität erzeugt werden, so Rainer Klenz Spezialist im Spritzgießtechnikum bei BASF.
Vor allem bei spritzgegossenen Scheinwerferreflektoren aus dem Kunststoff Ultrason E ist laut Klenz eine exzellente Oberflächenqualität gefordert. Sie sei Voraussetzung für weitere Bearbeitungsschritte. So erhielten die Reflektoren eine hauchdünne Metallschicht.
Dabei würden Oberflächenfehler nicht kaschiert, sondern durch den hohen metallischen Glanz sogar deutlich verstärkt. Wird das Polyethersulfon Ultrason E bei diesen extremen Anforderungen im Vorfeld nicht ausreichend getrocknet oder gerät während des Plastifizieren Luft in die Kunststoffschmelze, kann es nach Erfahrung des Spritzgieß-Spezialisten bei Verwendung gewöhnlicher Schnecken zu Schlierenbildung und einer erhöhten Ausschussquote kommen.
Rainer Klenz: „Wir haben diese Schneckengeometrie speziell für das Aufschmelzverhalten von Ultrason ausgelegt. Sie kann trotz der vorhandenen Entgasungsöffnung bei sehr verschiedenen Schussgewichten eingesetzt werden und durch die außerordentliche Hydrolysebeständigkeit von Ultrason kommt es auch bei höherer Anfangsfeuchte zu keiner Materialschädigung.“
Der gesamte Prozess wird laut dem BASF-Spritzgieß-Spezialisten stabiler, weil Feuchtigkeit und eingezogene Luft sich so zuverlässig entfernen ließen. Dadurch gebe es beim Wiederanfahren nach einem Maschinenstillstand weniger Schwierigkeiten.
Folglich hätten die Verarbeiter des Kunststoffs Ultrason E nun die Möglichkeit, den Werkstoff deutlich effizienter und kostengünstiger als bisher zu anspruchsvollen Bauteilen zu verarbeiten, resümiert Klenz.
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