Lebensdauer von Turbinen-Schleifern steigt durch regelmäßigen Ölwechsel

Eine Wartung von Druckluft-Turbinenschleifern in regelmäßigen Abständen steigert die Verlässlichkeit der Werkzeuge erheblich. Die druckluftbetriebenen Turboschleifmaschinen des Typs GTG 21 von Atlas Copco Tools sind bei AGVS tagtäglich in Betrieb, teilweise sogar in drei Schichten. Die Werker putzen damit komplexe Gussstücke aus Aluminium und dessen Legierungen, die im Sandgussverfahren hergestellt werden.

Jedes halbe Jahr erhält jeder Schleifer einen Ölwechsel. Ein Verfahren, das die AGVS nach einem Tipp des Service-Teams von Atlas Copco eingeführt haben. Zuvor hatten die Instandhalter zwar Erfahrung im Umgang mit den klassischen Lamellenantrieben, aber nicht mit der Instandhaltung von Turbo-Schleifern. Man hatte zunächst nicht gewusst, welche Folgen sich aus den hohen Umdrehungszahlen und dem hohen Drehmoment der Schleifer ergeben.

Aufwand für die Wartung der Schleifer ist gering

Ein Mitarbeiter hat die Verantwortung für die Ölwechsel übertragen bekommen, damit nicht jeder Werker selbst seine Maschinen warten muss. Der Aufwand für die Wartungsarbeiten ist dabei gering. Seit einer kurzen Unterweisung durch den Atlas-Copco-Service kann der Instandhalter vor Ort die Arbeiten ohne größere Komplikationen durchführen.

Zurückgreifen kann das Unternehmen dabei auf speziell abgestimmte Ölwechsel-Kits für die GTG-Schleifmaschinen. AGVS fährt mit diesem Konzept gut, denn trotz der hohen Belastungen erreichen die robusten Werkzeuge eine vergleichsweise lange Lebensdauer. Zudem kann man immer die volle Leistung der Schleifmaschinen nutzen.

Früher arbeiteten die Aluminium-Sandguss-Spezialisten vor allem mit älteren, elektrischen Werkzeugen. Auf der Suche nach zuverlässigen und zugleich leichten Schleifmaschinen entdeckte das Unternehmen die GTG-21-Schleifer für sich.

Anwender muss sich nicht um Einhaltung der Lärm- und Vibrationsgrenzwerte kümmern

Die Antriebsturbine des GTG 21, die mit ölfreier Druckluft arbeitet, hat keine Lamellen, die sich abnutzen. Zudem ist das in einem Ölbad laufende Getriebe speziell abgedichtet und damit speziell für den Einsatz unter rauen Bedingungen gedacht. Das Werkzeug liefert als Modell F120-13 eine maximale Leistung von 2,1 kW bei einem Gewicht von 1,8 kg. Mit einer 125er-Schleifscheibe erreicht es eine Drehzahl von 12000 min-1. Bei gleicher Leistung wiegt der etwas kräftigere F085-18 2,0 kg. Diese Version dreht eine 180er-Scheibe mit bis zu 8500 min-1. Die höheren Kosten für die Turbo-Schleifer amortisierten sich aufgrund ihrer hohen Abtragsleistung.

Hinzu kommt, dass durch den automatischen Unwuchtausgleich, den Autobalancer, der Vibrationspegel des GTG 21 unter 2,5 m/s² liegt – und damit unter dem Auslösewert der seit 2007 gültigen Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung. Auf diese Weise muss der Anwender sich nicht um die Einhaltung der Grenzwerte kümmern. Beim Autobalancer gleichen mehrere Kugeln im Ölbad die Unwucht aus und dämpfen so wirksam Vibrationen. Gleichzeitig sinkt der Schleifmittelverbrauch um bis zu 30%, die Arbeit wird produktiver.

Frenk Eillebrecht ist Produktmanager Materialbearbeitungswerkzeuge bei der Atlas Copco Tools Central Europe GmbH in Essen.

Media Contact

Frenk Eillebrecht MM MaschinenMarkt

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Maschinenbau

Der Maschinenbau ist einer der führenden Industriezweige Deutschlands. Im Maschinenbau haben sich inzwischen eigenständige Studiengänge wie Produktion und Logistik, Verfahrenstechnik, Fahrzeugtechnik, Fertigungstechnik, Luft- und Raumfahrttechnik und andere etabliert.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automatisierungstechnik, Bewegungstechnik, Antriebstechnik, Energietechnik, Fördertechnik, Kunststofftechnik, Leichtbau, Lagertechnik, Messtechnik, Werkzeugmaschinen, Regelungs- und Steuertechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer