Roboter können Gedanken lesen

Hintergrund für das Forschungsprojekt war das Ziel, gelähmten oder schwerstbehinderten Menschen einen Teil ihrer Selbstständigkeit zurückzugeben. Als Basis dafür dient ein so genanntes Brain-Computer Interface (BCI). Forscher des Fraunhofer-Instituts für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik FIRST und der Charité Berlin arbeiten bereits seit etwa sieben Jahren an der Entwicklung dieser Gehirn-Computer Schnittstelle.

Dazu benutzen die Wissenschaftler ein herkömmliches Elektroenzephalogramm (EEG), wie es im Klinikalltag zum Einsatz kommt. An der Kopfhaut angebrachte Elektroden messen die hirnelektrischen Signale. Diese werden verstärkt und an einen Computer übermittelt. Algorithmen werten diese Signale mithilfe von Verfahren des maschinellen Lernens aus.

Die Software ist in der Lage, Veränderungen in der Hirnaktivität zu erkennen, die bereits durch die Vorstellung einer Bewegung ausgelöst werden. So kann sie etwa die Muster, die dem Gedanken, die linke oder rechte Hand zu heben, entsprechen, eindeutig identifizieren und aus dem Gemisch der vielen Millionen Nervenimpulse extrahieren. Anschließend werden diese Impulse in Steuerbefehle für den Computer übersetzt.

Ein Prototyp von „Brain2Robot“ wird anlässlich der Automatica 2008 im Rahmen der Sonderschau Serviceroboter in Halle B3, Stand 339, zu sehen sein. Dort präsentieren wie schon 2006 unter Federführung des Fraunhofer IPA über ein Dutzend Hersteller, Zulieferer und auch namhafte Forschungsinstitute aus Europa und Übersee den neuesten Stand der internationalen Servicerobotik.

Im Rahmen dieser professionell moderierten Sonderschau auf einem über 400 m² großen, offenen Gemeinschaftsstand werden die neuesten Produkte, Prototypen und Komponenten der Servicerobotik vorgestellt. Die Besucher erleben Live-Vorführungen der Roboter, kommentiert von den Entwicklern, die auf Wunsch den Besuchern auch für Einzelgespräche zur Verfügung stehen.

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Jürgen Schreier MM MaschinenMarkt

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