„Sensible“ Roboter erschließen neue Anwendungfelder

Da mit den „sensiblen“ Robotern nicht mehr der theoretisch mögliche, sondern nur noch der tatsächliche Arbeitsbereich des Roboters überwacht werden muss, ergibt sich für die Fertigungslayouter zunächst einmal ein deutlicher Platzgewinn. Dazu kommen ein wirtschaftlich interessanter Verzicht auf aufwendige Sicherheitseinrichtungen und nicht zuletzt die Möglichkeit, völlig neue Anlagenkonzepte vor allem in der Montagetechnik zu realisieren.

So lassen sich mit der Technik die sensorischen Stärken des Menschen mit der Arbeitsleistung und der enormen Belastbarkeit eines Roboters kombinieren. Dadurch können Automatisierungsaufgaben, die sich bislang nicht wirtschaftlich realisieren ließen, durch kostengünstigere Teilautomatisierungen umgesetzt werden.

Erste Anwendungen, die zwischenzeitlich umgesetzt wurden, bestätigen diese Überlegungen. So zum Beispiel bei der Instandhaltung von Schmiedewerkzeugen der Johann Hay GmbH im pfälzischen Bad Sobernheim. Zu den Vorteilen der dort gemeinsam mit Reis Robotics realisierten Anlage zählt neben einer Qualitätsverbesserung des Schweißprozesses, einem gleichmäßigeren Materialgefüge und einer höheren Effizienz durch den Wegfall von Handarbeit auch eine deutliche Entlastung der Werker.

Rund 70% der bisher manuell ausgeführten Arbeiten an den auf bis zu 450 °C vorgewärmten Teilen übernimmt nun der Roboter. Auch wirtschaftlich hat sich die Kooperation bezahlt gemacht. Die Investitionen in die erste Roboteranlage haben sich innerhalb von nur einem Jahr amortisiert. Zwischenzeitlich wurde eine zweite Anlage in Betrieb genommen.

Weitere Infos über das Zusammenspiel von Sensorik und Robotik bietet die Automatica 2008 (10. bis 13. Juni in München).

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Jürgen Schreier MM MaschinenMarkt

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