Um große volkswirtschaftliche Schäden durch die Klimaerwärmung zu verhindern, verlangte Schellnhuber eine beschleunigte Innovation auf dem Gebiet des Umweltschutzes, und dabei war er durchaus optimistisch: „So etwas wie eine dritte industrielle Revolution, eine neue Gründerzeit – das wird sich in allen Bereichen der modernen Gesellschaft durchsetzen.“
Wenn diese industrielle Erneuerung passiere, dann gehe dies nicht ohne die Wirtschaft, die den „Zugochsen“ darstelle, der die Transformationen voranbringen müsse. Da habe Deutschland einen Wettbewerbsvorteil, der in der Welt einmalig sei.
Maschinenbauer bieten Produkte gegen Klimawandel
Dementsprechend sehen die deutschen Unternehmen die Auswirkungen der konsequenten Klimaschutzpolitik auf ihre Wettbewerbsfähigkeit positiv. Im Zuge der von TNS Infratest bei über 4000 mittelständischen Unternehmen durchgeführten Befragung zeigte sich, dass die Klimaschutzbemühungen der deutschen Politik insbesondere für den Maschinenbau eher ein Vorteil auf den internationalen Märkten sind. „Weil wir uns frühzeitig mit den Herausforderungen des Klimawandels auseinandersetzen und marktfähige Lösungen entwickeln“ – so lautet für 44% der Maschinenbauer die Begründung.
In der deutschen Gesamtwirtschaft erreicht diese Einschätzung immerhin auch eine Zustimmungsquote von 35%. Dabei erwarten die Unternehmen Schützenhilfe von der Wissenschaft, wie Hans-Jürgen Kräh, Leiter der Finanzforschung bei TNS Infratest, in Frankfurt erläuterte: „Der Mittelstand hofft vor allem darauf, dass es wissenschaftliche Lösungen gibt, die einen Durchbruch bei der Bekämpfung des Klimawandels bewirken.“ Diese Erwartung wird von 85% der Befragten geäußert.
Klimawandel bringt bereits heute Innovationsschub
Speziell die Unternehmen aus dem Maschinenbau setzen bei der Bewältigung des Klimawandels auf die bewährte Kombination aus Technik und Wissenschaft. Das verarbeitende Gewerbe spürt bereits heute zu 32% einen Innovationsschub durch den Klimawandel oder erfährt durch ihn neue Absatzmöglichkeiten. Für Maschinenbau, Metall- und Elektroindustrie liegt dieser Wert sogar bei 40%.
Für Commerzbank-Vorstandsmitglied Markus Beumer besteht eine wichtige Aufgabe seines Instituts darin, dem Mittelstand Expertenwissen zum Thema Energieeffizienz und Klima zu beschaffen. Die Unterstützung durch das Aufzeigen marktgerechter Ansätze möchte die Bank durch passende Finanzierungsleistungen ergänzen. „Das Zusammenspiel von Politik, Verbandsvertretern, Unternehmern und Wissenschaft ist das, was wir als Hauptfokus vorn ansetzen wollen“, betonte der Bankmanager.
Ulrich W. Schamari | MM MaschinenMarkt
Weitere Informationen:
http://www.maschinenmarkt.vogel.de/themenkanaele/managementundit/marketingundvertrieb/articles/122188/
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