Strategische Produktplanung für TV-Produktionsunternehmen

…und schon wieder weiter gezapped…! Wieso floppen aktuell eigentlich so viele TV-Sendungen im deutschen Fernsehen?! Denn an Ideen für Formate mangelt es Produzenten, Regisseuren und Drehbuchautoren eher nicht. Jedoch nur etwa jede 10. Idee wird auch realisiert und vom Sender ausgestrahlt.

Dies hat den Wirtschaftswissenschaftler Dr. Jörn Grapp von der Universität Bremen motiviert, nach einer Lösung zur Ideenanalyse und -bewertung für kreative Branchen zu suchen – und das vielversprechend. Ab März 2009 ist Dr. Grapp EXIST-Gründerstipendiat (http://www.exist.de).

Das Stipendium hat er mit Hilfe der BRIDGE-Beratung erfolgreich beantragt. Ziel seines Existenzgründungsvorhabens ist es, TV-/Film-Produzenten eine trendorientierte Planung und Entwicklung ihrer Formatideen zu ermöglichen, um damit zukünftig Zuschauerpräferenzen marktgerechter bedienen zu können.

Das Bundesministerium für Wirtschaft & Technologie und die Europäische Union (Europäischer Sozialfonds) fördern Dr. Jörn Grapp mit dem Thema des Gründungsvorhabens „Strategische Produktplanung für TV-Produktionsunternehmen“. Grapp war zuvor am Fachgebiet „Management Nachhaltiger Systementwicklung“ unter der Leitung von Professor Michael Hülsmann als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Dort hat er zum Thema „Kompetenzorientierte Erweiterungspotenziale für das Filmproduktionslogistik-Management“ (erscheint im März 2009 beim Gabler-Verlag) promoviert. Ziel seiner Dissertation war die Entwicklung eines Controlling-Tools für das Logistik-Management von Filmproduktionen, das eine systematische Identifikation und Analyse von Problemen bietet und dem Management eine gezielte und effiziente Auswahl von Tools der Unternehmensführung zur Problembewältigung ermöglicht. Zudem ist Jörn Grapp zusammen mit Professor Hülsmann Herausgeber des Sammelbands „Strategisches Management für Film- und Fernsehproduktionen“ beim Oldenbourg Wissenschaftsverlag (erscheint im März 2009). Dr. Grapp hat zahlreiche Publikationen im Themenfeld strategischer Unternehmensführung – etwa im Bereich des Managements von Logistiknetzwerken oder dem Bereich von Film- und Fernsehproduktionen – veröffentlicht.

Aufbauend auf dem zuvor genannten Ziel des Existenzgründungsvorhabens soll das erfolgreichere Verkaufen ausgewählter Formatideen von TV-/Film-Produzenten erreicht werden, indem auch die ökonomischen Erfolgspotenziale der betreffenden Formatideen argumentativ sowie visuell überzeugend präsentiert werden. Denn TV-Produzenten sehen sich aktuell mit der schwierigen Herausforderung zur erfolgreichen Entwicklung, Planung und zum Verkauf ihrer Formatideen an TV-Sender konfrontiert. Um ihre TV-Formatideen tatsächlich erfolgreich zu verkaufen, müssen die TV-Produzenten neben der rein inhaltlichen Idee u. a. viele ökonomische Fragen überblicken. Daher soll ein softwaregestützter Informations-Support und wissensbasierter Service geschaffen werden, der die Generierung sogenannter „Smart Pitch Paper“ (SPP) für TV-Produzenten anbietet. Diese SPP liefern TV-Produzenten ein systematisch fundiertes Konzept als Entscheidungsunterstützung. Das SPP enthält eine multiperspektivische Evaluation der Erfolgswahrscheinlichkeit der jeweiligen TV-Formatidee und liefert TV-Produzenten gezielte Verkaufsargumente für das „Pitching“ beim TV-Sender.

Dr. Jörn Herr Grapp wird bei seinem Gründungsvorhaben durch die Bremer Hochschul-Initiative zur Förderung von Unternehmerischem Denken, Gründung und Entrepreneurship BRIDGE (Susanne Fleischmann) sowie durch die Bremer Investitions-Gesellschaft mbH mit dem Landesprogramm BRUT (Andreas Mündl) beraten und unterstützt. BRIDGE ist bei der Beantragung von EXIST-Gründerstipendien besonders erfolgreich und liegt mit 75 % Zusagen deutlich über dem Bundesdurchschnitt von gut 60 %.

Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Wirtschaftswissenschaft
Dr. rer. pol. Jörn Grapp
Telefon: 04 21 / 2 18 – 81 62
Mobil: 01 72 / 988 59 68
E-Mail: grapp@uni-bremen.de

Media Contact

Eberhard Scholz idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Kommunikation Medien

Technische und kommunikationswissenschaftliche Neuerungen, aber auch wirtschaftliche Entwicklungen auf dem Gebiet der medienübergreifenden Kommunikation.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Interaktive Medien, Medienwirtschaft, Digitales Fernsehen, E-Business, Online-Werbung, Informations- und Kommunikationstechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer