Innovationsschule des HPI: "Social Sounds" sollen bei jungen Leuten die E-Mail ablösen

Das interdisziplinäre Team kreierte damit in Zusammenarbeit mit Projektpartner Deutsche Telekom AG einen Dienst, der digitale Kommunikation in neuer Form erlebbar machen könnte. Ihre Lösung nannten die kreativen Querdenker „Social Sounds“. Den Prototypen stellten sie anlässlich der Verabschiedung des vierten Absolventenjahrgangs der Innovationsschule des Hasso-Plattner-Instituts vor. Für das kommende Sommersemester dort kann man sich noch bis 28. Februar bewerben am HPI.

Social Sounds ermöglicht es, auf einer integrierten Plattform – von den Studenten „T-Hub“ genannt – Nachrichten, E-Mails und Statusmeldungen aus verschiedenen Kanälen zusammenzuführen und sich diese von überall aus über eine persönliche Hotline auf dem Handy anzuhören. Durch die persönliche Konfiguration der Plattform können die Inhalte jederzeit individuell angepasst werden, z.B. aus welchen sozialen Netzwerken welche Inhalte abgerufen, welche E-Mails vorgelesen oder von welchen Personen Informationen empfangen werden sollen. Dabei kann auch das Musikportal musicload.de der Telekom genutzt werden, um Nachrichten mit personalisierter Musik zu unterlegen.

Zusätzlich bietet die Lösung die Möglichkeit, ein Stimmprofil anzulegen, so dass Nachrichten nicht mit einer fremd klingenden Computerstimme vorgelesen werden, sondern mit einer natürlichen und vertrauten. „Social Sounds“ entspricht den Kommunikationsbedürfnissen der Jugendlichen von heute und ist damit wegweisend für die digitale Kommunikation von morgen“, erklärte Katrin Dribbisch, Mitglied des Design-Thinking-Teams. Damit könne der Wunsch erfüllt werden, ständig auf dem Laufenden zu bleiben, ohne dabei alles um sich herum stehen und liegen zu lassen. „Unser Audio-Dienst schafft es, quasi nebenbei über verschiedene Kommunikationskanäle, wie E-Mail und Facebook, informiert zu sein und die Hände für andere Dinge frei zu haben“, betonte Dribbisch.

Auftraggeber auf Seiten der Telekom war deren Einheit New Business Development.

Hintergrund zur HPI School of Design Thinking

Das Zusatzstudium „Design Thinking“ an der HPI School of Design Thinking des Hasso-Plattner-Instituts in Potsdam-Babelsberg richtet sich an Studierende, die kurz vor dem Diplom-, Master- oder Magister-Abschluss in ihrer Disziplin stehen. Pro Semester werden höchstens 120 Studierende angenommen – je 40 in zwei Basic-Kursen und einem Advanced-Lehrgang. Studiengebühren fallen nicht an. Die Ausbildungsdauer beträgt ein oder zwei Semester – bei zwei Präsenztagen pro Woche in Potsdam. Der erfolgreiche Abschluss wird mit einem Zertifikat des Instituts bescheinigt. Modell hat die berühmte „d.school“ der US-Eliteuniversität Stanford im Silicon Valley gestanden, das Schwesterinstitut des Potsdamer HPI. Revolutionär an der neuen akademischen Zusatzausbildung ist, dass sowohl die vier bis fünf Studenten pro Lerngruppe als auch ihre Professoren und Dozenten jeweils aus ganz unterschiedlichen Disziplinen kommen. Den Studierenden stehen erfahrene Professoren und Dozenten aus verschiedenen Fachbereichen zur Seite, vornehmlich aus der Wissenschaftslandschaft Berlin/Brandenburg.

Kurzprofil Hasso Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an – eine praxisnahe und ingenieurwissenschaftlich orientierte Alternative zum herkömmlichen Informatik-Studium, die von derzeit 450 Studenten genutzt wird. Insgesamt gut ein Dutzend Professoren und über 50 weitere Lehrende sind am HPI tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – auch für erste Adressen der Wirtschaft. Vor allem geht es um Grundlagen und Anwendungen für große, hoch komplexe und vernetzte IT-Systeme. Das HPI kam beim jüngsten CHE-Hochschulranking unter die besten vier Informatikstudiengänge im deutschsprachigen Raum, die sich Rang 1 teilen.

Studentische Ansprechpartnerin für Fragen:
Katrin Dribbisch, E-Mail: katrin.dribbisch@googlemail.com
Mobil 0176 820 950 97

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