Googleteam entwickelt Suchilfe für Sehbehinderte
Das Entwicklungsteam von Google hat eine spezielle Suchhilfe für Sehbehinderte entwickelt. Demnach werden die gefundenen Webseiten nach der geeignetesten Nutzbarkeit für Blinde sortiert. Die neue Google-Suche unter dem Namen „Google Accessible Search“ ist allerdings noch im Beta-Stadium.
Der blinde Software-Ingenieur T. V. Raman von Google ist maßgeblich an der Entwicklung der Innovation beteiligt. „Die Suchergebnisse sollen der Usabiltiy nach sortiert ausgegeben werden. Die Inhalte haben ein eher einfaches Layout. Damit können Text-zu-Sprache-Geräte besser umgehen als mit zerpflückten Inhalten, die etwa mit Hilfe von HTML über die Seite verteilt wurden“, so Raman. Bisher mussten auch sehschwache Nutzer bei kompliziert aufgebauten Seiten eine Art Lupe für den Bildschirm verwenden. Laut Ramans Angaben seien hauptsächlich umfangreiche Websiten mit einer komplex aufgebauten Grafik ein Problem für Blinde gewesen. „Blinde mussten bisher mit Hilfsmitteln surfen, die Schrift in Sprache umwandeln. Die blinden User bekommen dadurch eine ganze Menge widersprüchlicher Signale“, so Raman.
Enrico Zeyen, Geschäftsführer des Berufsbildungs- und Forschungszentrum für Blinde und Sehbehinderte, betont die Relevanz der Beschriftung der Bilder und Grafiken. „Bisher konnten Blinde mit dem sogenannten Screenreader die Seiten zwar lesen, Bilder wurden jedoch lediglich als Grafik angezeigt. Ab 2008 müssen Webseiten jedoch barrierefrei gestaltet werden, d.h. für jeden Menschen problemlos nutzbar sein“, so Zeyen im pressetext-Gespräch. Ein Paradebeispiel für eine barrierefreie Seite biete die Tageszeitung Die Presse an. „Die Innovation von Google ist ein Schritt in die richtige Richtung“, so Zeyen.
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