Suchmaschinen: Nur geringe Unterschiede bei den Ergebnissen

Studie widerlegt Googles Überlegenheit

Google betreibt die populärste Internet-Suchmaschine, über die mehr als ein Drittel der US-amerikanischen Abfragen abgehandelt werden. Einer neuen Studie zufolge ist Google aber weder signifikant besser oder nützlicher als seine Rivalen. Das Marktforschungsinstitut Vividence Corporation, das seinen Hauptsitz in San Mateo, Kalifornien, hat, hat in diese Studie die Erfahrungen von 2.000 Internet-Nutzern mit den populärsten Suchmaschinen einfließen lassen. Sie mussten bestimmte Produkte und Shops suchen und sachbezogene Fragen mithilfe des Internet beantworten. Die Studie hat herausgefunden, dass Yahoo, Ask Jeeves, Microsofts MSN und Terra Lycos fast genauso korrekte und nützliche Ergebnisse lieferten wie Google.

Die Probanden hatten den Auftrag, die Haupttodesursache der 25- bis 34-Jährigen herauszufinden. 55 Prozent der Google-User kamen auf die richtige Antwort, die User der anderen Suchmaschinen lagen zwischen 52 und 54 Prozent. Bei der Aufgabenstellung, Details über ein lokales Geschäft oder Service herauszufinden, hatten 76 Prozent der Google-User Erfolg, die Rivalen erreichten eine Erfolgsquote zwischen 64 und 75 Prozent. Bei der Suche nach dem günstigsten Preis für ein bestimmtes Produkt waren 93 Prozent der Google-User erfolgreich, im Vergleich zu 84 bis 89 Prozent bei den Rivalen.

Diese Erkenntnisse spiegeln die Kommentare verschiedener Technologieindustrie-Analysten wider, die nur kleine Unterschiede zwischen den Suchmaschinen sehen. Bis jetzt gab es kaum Daten über öffentliche Umfragen unter Konsumenten, um die Prämisse zu evaluieren. Die Studie von Vividence könnte Googles Image der technologischen Überlegenheit gegenüber seinen Rivalen schädigen.

Natürlich ist eine Messung der Nützlichkeit einer Suchmaschine subjektiv. Für allgemeine Suchanfragen wie „Autos“ oder „Britney Spears“ können die Ergebnisse allerdings stark differieren. Je spezifischer eine Suche, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Suchmaschinen die gleichen Ergebnisse auflisten, in der gleichen Reihenfolge. Trotz der gleichen Ergebnisse hatten die Nutzer aber eine Präferenz für Google, hauptsächlich aufgrund seines sparsamen, sterilen Designs. Laut Managern von anderen Suchmaschinen könnte die Umfrage den Mythos von Googles Überlegenheit abschwächen, weil sie darauf hinweist, dass es auf dem Markt mehr als eine Weltklasse-Suchmaschine gibt.

Laut einer Umfrage von comScore Networks handelte Google im März 2004 36 Prozent der US-Suchabfragen ab, Yahoo 30 Prozent und MSN 16 Prozent. Nahezu 90 Prozent der Google-User gaben an, sie hätten äußerst positive Erfahrung mit der Suchmaschine, im Vergleich zu 68 Prozent bei Yahoo, 50 Prozent bei Ask Jeeves, 48 Prozent bei Lycos und 41 Prozent bei MSN. 68 Prozent der Google-User äußerten sich zufrieden über die Ergebnisse mit einer sachbezogenen Suche, verglichen mit 59 Prozent der Yahoo-User und 48 Prozent der Lycos-User.

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Marietta Gross pressetext.austria

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