Fraunhofer-Wissenschaftler erforschen und entwickeln Medien für Kinder

„Das Land erhält mit der Fraunhofer-Projektgruppe Kindermedien eine einmalige Chance, den Standort als Zentrum für Kindermedien weiter auszubauen“, freut sich der Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider. Die Thüringer Landeshauptstadt Erfurt als Sitz der neuen Projektgruppe ist dafür der ideale Standort, sind hier doch bereits neben dem MDR der Kinderkanal „KI.KA“ und das Kindermedienzentrum beheimatet. Viele der ansässigen Unternehmen haben sich auf Kindermedien spezialisiert.

Kinder nutzen heute selbstverständlich unterschiedliche Medien. Fernseher, Computer & Co prägen ihren Alltag. Deshalb ist es wichtig, die Medien für Kinder sorgfältig aufzubereiten, zu untersuchen und neue, auf die Altersstufe abgestimmte Formate zu entwickeln. Neben der Entwicklung von technologischem Know-how und innovativen Programm- und Edutainmentformaten für Kinder werden auch sozialwissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet.

Die Leitung der Projektgruppe hat Prof. Dr. Klaus Peter Jantke übernommen, der zurzeit außerdem an der TU und FH Darmstadt, der TU Ilmenau und der Hokkaido University Sapporo Lehraufträge hat. Darüber hinaus ist er Geschäftsführer des Forschungsinstituts für Informationstechnologien Leipzig e.V. „Digitale Spiele gehören zu den spannendsten und anspruchvollsten Herausforderungen im Bereich Kindermedien. Jedoch gibt es bisher bei den 'Serious Games' ,die neben der Unterhaltung auch dem Lernzweck dienen, wenig Passendes. Ein Ziel der jungen Projektgruppe wird daher sein, in Kooperation von Wissenschaft, Wirtschaft und im Dialog mit Politik und Öffentlichkeit diese Spiele zu einer neuen Qualitätsstufe zu führen“, erklärt Prof. Jantke.

Zum Standortvorteil Erfurt sagt Prof. Dr. Ulrich Buller, Fraunhofer-Forschungsvorstand: „Es besteht ein hoher Bedarf an neuen Medientechnologien. Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Arbeit unserer Wissenschaftler ist ihre sehr gute Anbindung an die Hochschulen: die Technische Universität Ilmenau, die Bauhaus-Universität Weimar, die Universität Erfurt. Vor allem durch die fächerübergreifende Zusammenarbeit bietet sich ein großes Potenzial für Innovationen.“

Die Projektgruppe ist zunächst auf fünf Jahre befristet und soll in dieser Zeit auf 20 Mitarbeiter ausgebaut werden. Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg, Staatssekretär am Thüringer Kultusministerium, betont, dass die Projektgruppe den Forschungsstandort stärkt und auch dem Wirtschaftsraum Thüringen wichtige Impulse gibt. Es werden Arbeitsplätze geschaffen und darüber hinaus haben Unternehmen die Möglichkeit, Impulse aufzugreifen und in marktreife Produkte umzusetzen.

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Marion Horn Fraunhofer-Gesellschaft

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