Wachstum und Schrumpfung – Neue Forschungsgruppe an der Hochschule OWL

In interdisziplinärer Zusammenarbeit sollen künftig Lösungen für die vielfältigen Herausforderungen klein- und mittelstädtisch geprägter Regionen wie Ostwestfalen-Lippe entwickelt werden.

Damit ist das urbanLab die achte Forschungsgruppe an der Hochschule OWL und bringt drei Fachbereiche zusammen. Das interdisziplinäre Zusammenspiel der Fachbereiche Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Umweltplanung sowie Bauingenieurwesen bündelt Kompetenzen im Bereich der Stadt- und Regionalforschung.

„Das urbanLab ergänzt das Portfolio in der Forschung und Entwicklung an der Hochschule OWL um wichtige Themenfelder, von denen vor allem die Region profitieren wird“, so Professor Oliver Hall, Sprecher der Forschungsgruppe. „Wir werden uns beispielsweise mit parallelen Wachstums- und Schrumpfungsprozessen, neue Mobilitätskonzepten für den ländlichen Raum oder dem Klimaschutz beschäftigen. Warum schrumpfen Städte? Mit welchen Fahrzeugen kommen die Menschen zu Arbeit? Welche Energieträger können wie eingesetzt werden?“ Dabei setzt die Forschungsgruppe, bestehend aus acht Professorinnen und Professoren sowie drei assoziierten Mitgliedern der Hochschule, auf eine enge Zusammenarbeit:

„Nur gemeinsam mit den Kreisen und der Region ist es möglich, nachhaltige Konzepte zu entwickeln, die dem Umfeld der dort lebenden Menschen entsprechen“, erklärt Benjamin Dally, wissenschaftlicher Mitarbeiter im urbanLab. Aber auch auf internationaler Ebene wird die neue Forschungsgruppe agieren. Professor Hall: „Neben der Kooperation mit internationalen Forschungspartnern wollen wir beispielsweise untersuchen, wie Städte in Ostwestfalen-Lippe und Südamerika voneinander lernen können.“ Daher sind Forschungsexkursionen in die Andenländer mit Studierenden geplant, die Abschluss- und Projektarbeiten im urbanLab absolvieren können.

Das urbanLab wird zunächst für zwei Jahre durch die Hochschule und die beteiligten Fachbereiche finanziert. Künftig sollen Finanzierungsmittel auf Landes- und Bundesebene eingeworben werden. „Bei Projekten wie ‚Elektrisch bewegt – Mobilitätsnetz Gesundheit‘ und ‚Elektrisch.mobil.owl‘ ist dies bereits erfolgreich durch Mittel der EU und des Landes NRW gelungen“, so Dally. Diese bereits bestehenden Forschungskooperationen werden neben folgenden Projekten in das urbanLab integriert: „Nachhaltige Energien Niederlande Deutschland“, „Industrieabwasserreinigung zur Erzeugung von Biogas“ sowie „Nachhaltige Entwicklung der Kulturlandschaft der Metropole Ruhr“.

Forschungsstarke Hochschule Ostwestfalen-Lippe
Die Hochschule Ostwestfalen-Lippe gehört zu den forschungsstärksten Fachhochschulen in Deutschland. Neben den acht breit aufgestellten Forschungsgruppen wird in zwei Instituten geforscht: im Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) im Bereich Automation und Informationstechnik für intelligente technische Systeme und im Institut für Lebensmitteltechnologie.NRW (ILT.NRW) im Bereich der Produktionstechnologien und -prozesse im Lebensmittelsektor.

Das Fraunhofer Anwendungszentrum Industrial Automation ist deutschlandweit das einzige seiner Art an einer Fachhochschule. Im einzigartigen Science-to-Business-Center Centrum Industrial IT (CIIT) arbeiten Industrie und Forschung Hand in Hand.

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Julia Wunderlich idw

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