Dem Immunsystem auf der Spur

Jetzt bündelt die Universität ihre wissenschaftlichen Ressourcen auf diesem Gebiet in einem Interdisziplinären Zentrum: dem Medical Immunology Campus Erlangen. In dem Zentrum haben sich Institute, Kliniken, Abteilungen, Lehrstühle und Nachwuchsgruppen der Universität zusammengeschlossen, um gemeinsam die Entwicklung des Immunsystems, dessen Aufbau und Funktion sowie Fehlsteuerungen zu erforschen und Immuntherapien zu entwickeln.

„An der Universität hat sich eine interdisziplinär verankerte Forschungsszene entwickelt, die das Themenfeld Immunologie in seiner ganzen Breite abdeckt – Immunologie, Infektionsimmunologie und Epidemiologie, klinische Immunologie und Rheumaforschung sowie Immundefizienzforschung“, betont Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein, Direktor des Instituts für Virologie und Sprecher des Medical Immunology Campus Erlangen.

Die Qualität der wissenschaftlichen Arbeit in Erlangen belegen unter anderem vier Sonderforschungsbereiche der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die seit 1990 im Bereich der Immunologie errichtet wurden, drei DFG-Graduiertenkollegs sowie die Beteiligung an einem Bayerischen Forschungsverbund – und nicht zuletzt ein Nobelpreis, der in diesem Jahr an den Gründungsdirektor des Virologischen Instituts, Prof. Dr. Harald zur Hausen, ging, der mehrere Jahre in Erlangen tätig war. Darüber hinaus ist das Institut für Virologie eines der führenden Zentren in der Erforschung des HI-Virus und Nationales Referenzzentrum für Retroviren, vor allem HIV.

Die rund 50 Erlanger Forscher aus den verschiedensten Teildisziplinen von Medizin und Biologie, die sich im Medical Immunology Campus Erlangen zusammenschließen, haben weitere Pläne für ihr Forschungszentrum: An der nächsten Runde der Exzellenzinitiative wollen sie sich beteiligen. Darüber hinaus hoffen die Forscher darauf, ein Leibniz-Forschungsinstitut für Funktion und Defizienz des Immunsystems in Erlangen errichten zu können. „Es wäre das erste in der Metropol­region Nürnberg. Dies würde den Rückstand des Freistaats Bayern in der Leibniz-Förderung wenigstens teilweise ausgleichen und erstmals außeruniversitäre biomedizinische Forschung im Raum Nordbayern ansiedeln“, sagt Fleckenstein. „Das Umfeld unserer Universität bietet sich dazu vorzüglich an.“

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein
Tel.: 09131/85-23563
fleckenstein@viro.med.uni-erlangen.de

Media Contact

Ute Missel idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-erlangen.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Interdisziplinäre Forschung

Aktuelle Meldungen und Entwicklungen aus fächer- und disziplinenübergreifender Forschung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Mikrosystemforschung, Emotionsforschung, Zukunftsforschung und Stratosphärenforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer