Dynamischer Gehirnatlas verbessert Diagnose

Projekt „Dynamic Brain Atlas“ zur Erforschung von Hirn-Abnormalitäten gestartet

Forscher des Londoner King´s College haben zusammen mit dem Imperial College und der Oxford Universität das Projekt „Dynamic Brain Atlas“ gestartet. Mittels neuer Technologien sollen Ärzte eine Abnormalität des Gehirns rascher erkennen können. In vielen Fällen ist es laut den Wissenschaftlern schwierig, den Grund einer Gehirnabnormalität durch Hirn-Scans exakt festzustellen. Das Projekt wurde heute, Donnerstag, im Rahmen der Eröffnung des National e-Science Centres in Edinburgh vorgestellt.

Durch die Kombination mit der als Grid bekannten Computer-Netzwerk-Technologie und eines Notebooks wird es Radiologen ermöglicht, Gehirnbilder von Patienten mit einem Gehirnatlas zu vergleichen. „Bilder von gewöhnlichen Scans liefern nicht immer eindeutige Ergebnisse, was aber für die Diagnose von psychiatrischen Erkrankungen wie der Schizophrenie oder der Demenz sehr wichtig ist“, erklärte Derek Hill vom King´s College. Der Atlas ist auf jeden Patienten zugeschnitten, da die Bilder in einem dynamischen Prozess aus hunderten gespeicherten Aufnahmen rund um die Welt generiert werden.

„Ähnlich einer Suche im Internet gibt der Arzt die gewünschten Eigenschaften des maßgeschneiderten Atlanten ein und klickt auf Start“, so Hill. Mittels Grid-Technologie werden die Patientenbilder erneuert, um so das Vertrauen des Betroffenen sicherzustellen. Gleichzeitig werden die Aufnahmen weiterer Referenz-Personen mit ähnlichen Eigenschaften erhoben. Computerkapazitäten rund um den Erdball dienen dazu, die Referenzbilder mit der Gehirnaufnahme des Patienten abzugleichen. „Dadurch wird der maßgeschneiderte Gehirnatlas erst möglich“, erläutert Hill. Durch Überlagerung der Gehirnaufnahme des Patienten und des Atlanten erfolgt die Feststellung abnormer Regionen. „Der Vorgang dauert nur wenige Sekunden, aber der Routine-Einsatz dieses Tools ist noch Jahre entfernt“, resümiert Hill.

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Sandra Standhartinger pte.monitor

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