Psychisch kranke Straftäter

Erfassung sozialer Risikofaktoren

Die Europäische Kommission hat im Rahmen ihres Quality of Life and Management of Living Ressources-Förderprogramms umfangreiche Mittel (939.168,00 Euro) für ein von der Sektion Forensische Psychotherapie (Leiter Prof. Dr. Friedemann Pfäfflin) – Abteilung Psychotherapie und Psychosomatische Medizin (Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Horst Kächele) der Universität Ulm – beantragtes und koordiniertes internationales Forschungsprojekt mit dem Thema „Developing Community Living Skills in Offender Groups: A Thematic Network Study“ bewilligt (Laufzeit 1.1.2002-31.12.2004). Beteiligt sind außer der hiesigen Institution acht weitere forensisch-psychiatrische Universitätsinstitute und Kliniken in Deutschland, England, den Niederlanden, Norwegen und Schottland.

Ziel des Projekts ist die europaweite Einführung und Überprüfung eines computergestützten Instruments zur Erfassung von sozialen Risikofaktoren psychisch kranker Straftäter, des Behavioural Status Index (BSI). Mit dem BSI und einer Reihe weiterer Erhebungsinstrumente werden Persönlichkeitsprofile erstellt, die einen normativen Zugang zur Verbesserung der Individualprognose von forensisch-psychiatrischen Patienten gewährleisten sollen. Erhebungen zu mehreren Messzeitpunkten ermöglichen eine Prozessanalyse individueller Profile im Rahmen klinischer Verlaufsforschung sowie Erkenntnisse im Hinblick auf Anwendung und Modifikation spezifischer therapeutischer Interventionsstrategien.

Kontakt: Dr. Thomas Roß, Tel. 0731-500-25667, -25670

Media Contact

Peter Pietschmann idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Interdisziplinäre Forschung

Aktuelle Meldungen und Entwicklungen aus fächer- und disziplinenübergreifender Forschung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Mikrosystemforschung, Emotionsforschung, Zukunftsforschung und Stratosphärenforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer