Neue Bewilligungen im Emmy Noether-Programm der DFG

Der Hauptausschuss der DFG hat im Herbst 18 neue Bewilligungen im Emmy Noether-Programm ausgesprochen. Von den positiv entschiedenen Anträgen stammen zwei aus den Geisteswissenschaften, neun aus den Biowissenschaften, sechs aus den Naturwissenschaften und einer aus den Ingenieurwissenschaften. Mit den neuen Bewilligungen erhöht sich die Zahl der derzeit im Emmy Noether-Programm geförderten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler auf 277.

Mit dem Programm fördert die DFG seit 1999 den besonders qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs. Dieses Förderinstrument eröffnet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unmittelbar nach der Promotion die Möglichkeit, innerhalb von sechs Jahren durch einen Forschungsaufenthalt im Ausland und eine anschließende Forschungstätigkeit an einer deutschen Hochschule die Voraussetzungen für die Berufung zum Hochschullehrer zu erlangen.

Das Emmy Noether-Programm hat bereits erste Erfolge zu verzeichnen: Von den geförderten Wissenschaftlern haben inzwischen drei den Ruf auf eine Professur an eine deutsche Universität erhalten. Der Physiker Oliver Benson hat den Ruf an die Humboldt-Universität Berlin angenommen, der Chemiker Christian Ochsenfeld wurde an die Technische Universität Tübingen berufen. Für den Biophysiker Clemens Glaubitz, der den Ruf an die Universität Frankfurt erhielt, hat die Förderung im Emmy Noether-Programm vor allem die Fortführung seiner wissenschaftlichen Karriere in Deutschland sichergestellt: „Wäre das Emmy Noether-Programm nicht eingeführt worden, hätte ich mich wahrscheinlich für vergleichbare Programme in Großbritannien oder anderen Ländern beworben und vielleicht nicht die Möglichkeit gehabt, nach Deutschland zurückzukehren.“

Das Programm ist nach der bedeutenden Mathematikerin Emmy Noether benannt, die 1918 als erste Frau an der Universität Göttingen habilitiert wurde – zwei Jahre, bevor Frauen dieses Recht offiziell zugestanden wurde. Die DFG richtet sich mit dem Emmy Noether-Programm insbesondere auch an Nachwuchswissenschaftlerinnen mit dem Ziel, die Stellung von Frauen in wissenschaftlichen Führungspositionen zu verbessern. Derzeit beträgt der Anteil der im Emmy Noether-Programm geförderten Wissenschaftlerinnen 24 Prozent.

Bewerbungen für das Emmy Noether-Programm nimmt die DFG jederzeit entgegen.

Weitere Informationen sind dem Merkblatt zum Emmy Noether-Programm zu entnehmen, das unter http://www.dfg.de/foerder/formulare/ abrufbar ist. Ansprechpartner in der DFG-Geschäftsstelle, Referat QV 2, Kennedyallee 40, 53175 Bonn, sind Ursula Rogmans-Beucher, Tel.: 0228/885-2726, und Volker Kreutzer, Tel.: 0228 / 885-2124, E-Mail: Emmy.Noether-Programm@dfg.de.

Media Contact

Dr. Eva-Maria Streier idw

Weitere Informationen:

http://www.dfg.de/foerder/formulare/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Interdisziplinäre Forschung

Aktuelle Meldungen und Entwicklungen aus fächer- und disziplinenübergreifender Forschung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Mikrosystemforschung, Emotionsforschung, Zukunftsforschung und Stratosphärenforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer