NRW-Bildungsministerium unterstützt die Gründung von Forschungsschwerpunkten in Fachhochschulen

Die kontinuierliche Verbesserung der Forschung und Lehre an den Fachhochschulen ist ein Ziel der nordrhein-westfälischen Bildungspolitik: Das Bildungsministerium hat jetzt im Rahmen des Förderprogramms „Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte (FSP)“ sechs Anträge von Fachhochschulen des Landes zur Förderung mit einem Gesamtvolumen von 2,16 Millionen Mark ausgewählt. Ministerin Gabriele Behler: „Die nordrhein-westfälischen Fachhochschulen sollen sich mit ihrem Praxisbezug, ihrer regionalen wie auch internationalen Ausrichtung zur anwendungsbezogenen Forschung weiterentwickeln. Diesen Prozess unterstützt die Landesregierung mit Nachdruck.“

An den Fachhochschulen in NRW wird intensiv geforscht und entwickelt, nach wissenschaftlichen Antworten und Lösungen zu Fragen aus der Praxis gesucht. Neben der Projektforschung im Programm „Transferorientierte Forschung (TRAFO)“, das ganz konkrete Bedarfe der Wirtschaft aufgreift, ist die Schwerpunktforschung im Programm „Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte“ unerlässlich für die Profilbildung einer Fachhochschule.
Hierbei handelt es sich um interdisziplinäre Forschungsarbeiten, die den Erkenntnisstand des jeweiligen Wissensgebietes wiederspiegeln. Die Forschungsergebnisse fließen auch in die Lehre ein. Studierende erhalten durch ihre Mitarbeit bereits während ihres Studiums wertvolle Einblicke in die Praxis und erwerben Schlüsselqualifikationen. Für kleine und mittlere Unternehmen ohne eigene Forschungsabteilung bedeutet der Wissens- und Technologietransfer eine nicht unbedeutende Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit.

Die Förderung eines Forschungsschwerpunktes erstreckt sich über drei Jahre mit einem jährlichen Zuschuss in Höhe von 120.000 Mark. Zum Antragsverfahren zugelassen werden Vorhaben, die bereits in der Hochschule unbefristet eingerichtet und vom Senat der Hochschule anerkannt sind. Die dem Ministerium vorgelegten Anträge werden einer unabhängigen Fachjury renommierter Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft zur Begutachtung vorgelegt.
In diesem Jahr hat die Jury aus den vorgelegten Anträgen die folgenden sechs Anträge zur Förderung empfohlen:

  • FH Gelsenkirchen – Energiesystemtechnik
  • FH Aachen, Abt. Jülich – Siliziumbasierte Chemo- und Biosensorik
  • FH Münster, Abt. Steinfurt – Ergonomie und Prozessgestaltung im Gesundheitswesen
  • FH Köln – Wissensmanagement
  • FH Düsseldorf – Umweltmesstechnik in der Luftreinhaltung, und
  • FH Münster – Qualitätsentwicklung in der sozialen Arbeit.

Damit sind nun insgesamt 86 Schwerpunkte an Fachhochschulen des Landes gefördert worden.

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Ralf-Michael Weimar idw

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