Der Condor zieht ab
Die Industrie sucht stets nach zeit- und kostensparenden Algorithmen zur Lösung von Konstruktionsproblemen. Jetzt wurde einer der erfolgreichsten Algorithmen auf diesem Gebiet entwickelt. Condor ist der schnellste Optimierer seiner Kategorie.
CONDOR (COnstrained, Non-linear, Direct, parallel Optimization using trust Region method – Erzwungene, nichtlineare, direkte, parallele Optimierung unter Verwendung des Trust-Region-Verfahrens) für die Ladefunktion von Hochleistungsrechnern ist ein neu entwickelter Algorithmus zur Ermittlung des Minimums einer Zielfunktion in der kleinsten Anzahl von Funktionseinschätzungen. Eine Zielfunktion eine mit dem Optimierungsproblem verbundene Funktion, welche die Qualität einer Lösung bestimmt. Sie basiert auf dem Konzept der Trust-Regionen. Die grundlegende Idee besteht darin, die relevante Funktion mit einer einfacheren Funktion zu schätzen, welche glaubhaft das Verhalten der ursprünglichen Funktion in einer speziellen Umgebung reflektiert. Diese Umgebung ist die Trust-Region.
Der Algorithmus ist zeitsparend, da er die für die Evaluierung der Zielfunktion benötigte Zeit reduziert. Mit anderen Algorithmen könnte dieser Prozess Tage in Anspruch nehmen. Der Algorithmus wurde für die Anwendung in mit Ungenauigkeiten behafteten Funktionen entwickelt und verwendet direkte Zielfunktionen. Das bedeutet, dass Ableitungen der Funktion nicht notwendig sind. Es ist ausschließlich ein einfaches Verfahren oder ein einfaches Programm erforderlich, das die Funktion am gegebenen Punkt evaluieren kann. Daher kann dieses Tool in sehr vielen unterschiedlichen Situationen eingesetzt werden. Die Effizienz von CONDOR lässt sich sogar noch weiter ausbauen, da dieser Optimierer auf mehreren CPUs gleichzeitig laufen kann, was die Rechenleistung deutlich erhöht.
Bei der Kombination von CONDOR mit anderen großen Softwaresimulatoren für Industrieprozesse in der petrochemischen Industrie oder anderen Branchen wird das wahre Potenzial von CONDOR deutlich. Erkennt sein volles Potenzial, wenn es mit anderen großen Softwaresimulatoren für Industrieprozesse, wie z.B. der petrochemischen Industrie oder anderen Industriezweigen, kombiniert wird. Dieser Optimierer übertrifft die Leistung anderer Optimierungswerkzeuge, die mit genetischen Algorithmen (GA) und künstlich neuronalen Netzwerken (Artificial Neural Networks = ANN) arbeiten, teilweise um das Hundertfache. Die Möglichkeiten der Zeit- und Kosteneinsparung auf dem Gebiet der Optimierung von ungenauen Zielfunktionen und Ladefunktionen für Hochleistungsrechner mit Hilfe von CONDOR werden weiter erforscht.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://iridia.ulb.ac.beAlle Nachrichten aus der Kategorie: Interdisziplinäre Forschung
Aktuelle Meldungen und Entwicklungen aus fächer- und disziplinenübergreifender Forschung.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Mikrosystemforschung, Emotionsforschung, Zukunftsforschung und Stratosphärenforschung.
Neueste Beiträge
Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft
Forschende an der ETH Zürich haben Bakterien im Labor so herangezüchtet, dass sie Methanol effizient verwerten können. Jetzt lässt sich der Stoffwechsel dieser Bakterien anzapfen, um wertvolle Produkte herzustellen, die…
Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren
Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…
Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht
Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…