Innovative Weiterbildungskonzepte – zur Nachahmung empfohlen!

Innovative Weiterbildungskonzepte bieten heute an, was morgen gebraucht wird! Weiterbildungsträger und -einrichtungen, die sich mit ihren Inhalten an den rasch verändernden Qualifikationsanforderungen des Arbeitsmarktes orientieren, geben somit wichtige Signale für die Früherkennung von Qualifikationsentwicklungen. Die berufliche Bildung profitiert davon: Ihr zeigen die neuen Ideen und Modelle frühzeitig die Richtung an für die Fortentwicklung der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Mit dem Weiterbildungs-Innovations-Preis (WIP), den das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) seit 2000 jährlich vergibt, sollen diese innovativen Bildungsangebote aufgespürt, veröffentlicht und so der Praxis zur Nachahmung empfohlen werden.

Um den WIP 2001 konkurrierten insgesamt 216 Maßnahmen – fünf davon wurden ausgezeichnet: „Arbeitsprozessorientierte Weiterbildung zum/zur Netzwerk-Administrator/in“, „Weiterbildung zum/zur Game-Designer/in“, „Meisterprüfung PLUS Fortbildung“, „Teilzeitausbildung für alleinerziehende Frauen“ und „Weiterbildung vom Koch zum Heimkoch“.

Wie schon beim Wettbewerb im Jahr 2000, zeigen auch die 2001 eingereichten Maßnahmen: Innovative Qualifizierungskonzepte sind nicht nur im IT- und Multimediabereich zu finden – sie beziehen sich auf alle Bereiche der beruflichen Weiterbildung und richten sich an die verschiedensten Zielgruppen. Eine Auswertung der 216 Wettbewerbsbeiträge nach dem innovativen Charakter, den Zielen, Inhalten, Abschlüssen und der Zielgruppe der Maßnahmen ergab:

Innovationen: Für 21% liegt das Neue in der Vermittlung neuer, nicht-fachlicher Inhalte, 18% geben an, dass mit der Maßnahme neue, zielgruppenspezifische Qualifikationsprofile vermittelt werden, 17% meinen, dass ihre Maßnahmen ein vollständig neues Qualifikationsprofil vermitteln, 16%, dass sie neue Lehr-, Lern- und Organisationsformen anwenden und für 15% liegt das Neue in der Neukombination von traditionellen Inhalten.

Maßnahmeziele: Jedes zweite Angebot zielt auf eine Anpassung der Qualifikation im Berufsfeld; 44% sind auf einen beruflichen Aufstieg hin ausgerichtet.

Inhalte: 64% der Maßnahmen qualifizieren für die Tätigkeiten „Andere Beraten, Informieren“, gefolgt von „Organisieren, Planen, konzeptionell Arbeiten“ (56%) sowie „Leitungs- und Führungstätigkeiten“ (46%). Häufig benannt werden außerdem „Ausbilden, Lehren, Unterrichten“ (36%), „Werben, Öffentlichkeitsarbeit/PR, Marketing“ (33%) und „Informationen Sammeln/Auswerten, Publizieren, redaktionelle Tätigkeiten“ (31%).

Abschlüsse: Jede zweite Bildungsmaßnahme endet mit einem Abschluss, der über eine bloße Teilnahmebestätigung hinaus geht. Dabei handelt es sich u.a. um marktgängige Trägerzertifikate (30%), bundesweit anerkannte Qualifikationsabschlüsse (17%) oder regionale Kammerzertifikate (9%). 31% der Träger teilen mit, dass sie ein eigenständiges Berufsprofil vermitteln. Die durchschnittliche Dauer der eingereichten Maßnahmen beträgt fünf Monate; 27% dauern länger als sechs Monate.

Zielgruppen: 38% der Maßnahmen richten sich ausschließlich an Fachkräfte, 27% sind für Fach- und Führungskräfte konzipiert und 20% für Ungelernte bzw. formal nicht Qualifizierte.

Eine Übersicht über die zum Wettbewerb um den WIP 2001 eingereichten Maßnahmen, eine Darstellung der prämierten Wettbewerbsbeiträge sowie die Auswertung der Weiterbildungskonzepte wurden jetzt vom BIBB veröffentlicht.

Die Broschüre von Wilfried Brüggemann, Anja Hall, Edgar Sauter und Hans-Joachim Schade, „Weiterbildungs-Innovations-Preis (WIP) 2001“ ist zum Preis von Euro 7,90 zu beziehen beim W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG, Postfach 10 06 33, 33506 Bielefeld, Tel. 0521/911 01-11, Fax: 0521/911 01-19, E-mail: service@wbv.de

Media Contact

Dr. Ilona Zeuch-Wiese idw

Weitere Informationen:

http://www.bibb.de/wip

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