Schweizer Computerexperten lösen Möbelaufbau-Problem

Mikroprozessoren überwachen Selbstmontage

Wissenschaftler um Stavros Antifakos von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich haben ein System entwickelt, mit der jeder Möbel einfach selbst aufstellen kann. Die Forscher wollen das Möbelpaket mit Mikroprozessoren ausstatten, die den Bastler warnen, wenn er etwas falsch macht. Über ihre „narrensichere“ Technik berichten die Ingenieure im Wissenschaftsmagazin New Scientist.

Die Forscher untersuchten, welche Möglichkeiten es gibt, eine IKEA-Garderobe aufzubauen. Das Ergebnis war, dass von 44 Versionen lediglich acht zu einem stabilen Ergebnis führen. Die Züricher Forscher brachten daher Bewegungs- und Drucksensoren an sechs Einzelteile der Garderobe an, die Sensoren sollten den sicheren Zusammenbau garantieren. Die Daten schickten sie an einen batteriebetriebenen Computerchip, der in eines der Teile eingebaut wurde. Der Chip berechnet, wo sich jedes einzelne Teil befindet und gibt Anweisungen, Tipps und Warnungen. Diese erscheinen auf einem separaten Bildschirm, der laut ddp über eine kabellose Verbindung mit dem Chip in Kontakt steht.

Die Forscher hoffen, die Informationen auch mit einer eingebauten Leuchtdioden-Minianzeige vermitteln zu können. Ein konstantes Licht könnte anzeigen, welches Teil als nächstes eingebaut werden soll. Blinkende LEDs warnen, wenn zwei Teile falsch zusammengesetzt werden. Antifakos hat auch Schraubenziehern mit Sensoren ausgestattet. Das System weiß daher z.B., ob die Schrauben zu fest angezogen wurden.

Media Contact

Sandra Standhartinger pte.online

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Interdisziplinäre Forschung

Aktuelle Meldungen und Entwicklungen aus fächer- und disziplinenübergreifender Forschung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Mikrosystemforschung, Emotionsforschung, Zukunftsforschung und Stratosphärenforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer