Klein aber fein: BMBF förderte im Jahr 2001 Mikrosystemtechnik mit 55,3 Millionen Euro


Jahresbericht Mikrosystemtechnik 2001:

Drei Viertel der Förderung ging an kleine und mittlere Unternehmen

Innovative Produkte benötigen immer mehr Mikrosystemtechnik-Bausteine. Dies geht aus dem Jahresbericht zum Förderkonzept „Mikrosystemtechnik 2000+“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hervor. Im Jahr 2001 förderte das BMBF insgesamt 37 industrielle Verbundprojekte mit insgesamt 55,3 Millionen Euro. Fast drei Viertel der Förderung entfiel auf die kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). Das zeigt, dass die Mikrosystemtechnik für diese Betriebe unentbehrlich geworden ist und ein großes Wachstums- und Wertschöpfungspotenzial birgt. Die Integration der aufwendigen Technik in die Betriebe und Produkte durch die strikte Ausrichtung des BMBF-Förderkonzepts auf KMU hat sich bewährt.

Die Förderschwerpunkte lagen im Jahr 2001 vor allem in den Bereichen Medizintechnik und Pharma sowie in der Automobil- und Umwelttechnik. So wird in dem Projekt MIMOLIS ein Gerät entwickelt, das zur Bestimmung kleinster medizinischer Wirkstoffkonzentrationen in der klinischen Diagnostik dient. Krebstherapieüberwachung von Kleinkindern wird durch miniaturisierte UV-Laser zuverlässiger und kostengünstiger, außerdem werden gesundheitliche Folgeschäden vermieden. Das Projekt „Intramik“ entwickelt ein Endoskop, das sofortige, absolut verletzungsfreie mikroskopische Untersuchungen eines Tumors vor Ort ermöglicht – die Gefahr einer Ausstreuung, wie sie bei herkömmlichen Verfahren besteht, wird dadurch erheblich gemindert. Systeme mit hoher Intelligenz und starker Vernetzung stehen im Zentrum der Fahrzeugentwicklung. Multifunktionale Sensorsysteme werden im Rahmen des Verbundprojekts MUSE entwickelt. Elektrische, elektromechanische und elektrohydraulische Funktionseinheiten sollen Komfort, Umweltverträglichkeit und Zuverlässigkeit von Fahrzeugen garantieren. Schließlich wird in einem weiteren Projekt mit Hilfe der Mikrosystemtechnik an einem Gaswarngerät gearbeitet. Damit wird ein zukunfts-trächtiger Markt für Explosionsschutz-Sensoren erschlossen. Aber auch im Alltag wird zunehmend die Mikrosystemtechnik Einzug halten. Ablesesysteme für den Einzelhandel, Chipkarten für öffentliche Verkehrsmittel und Sicherungssysteme für den privaten Bereich werden derzeit entwickelt und erprobt.


Nähere Informationen erteilt der Projektträger:
VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik GmbH
Dr. Lars Heinze
Rheinstraße 10B
14513 TeltowTelefon: (0 33 28) 4 35- 1 65
Fax: (0 33 28) 4 35- 2 56

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Silvia von Einsiedel idw

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