Roboter "Lewis" als Society-Fotograf

Washington University arbeitet an Verbesserung der Erkennungstechnik

Ein Forscherteam an der Washington University hat einen Roboter entwickelt, der darauf programmiert ist, sich in einem Raum zu bewegen und Menschen zu fotografieren. „Lewis“ ist fast so groß wie ein Mensch, und hat die Form einer Tonne, an deren oberem Ende eine Digitalkamera befestigt ist. Die Maschine orientiert sich an bloßer Haut, wie sie auf Fotos meist auf Beinen, Armen und im Gesicht zu finden ist, um dann mit Hilfe verschiedener Techniken die Gesichter herauszufiltern, erklärt Wissenschaftler Bill Smart.

Der Roboter bewegt sich auf Rädern und ist mit Sonar-, Infrarot- und Stoßsensoren ausgestattet, die ihm, in Kombination mit Begrenzungspunkten und Lichtsignalen, die Orientierung ermöglichen. Hat Lewis Gesichter identifiziert, so versucht er, sie für ein Foto passend zu arrangieren, wobei er sich an das Drittel-Prinzip hält. Danach liegen die wichtigsten Punkte eines Bildes an den Kreuzungspunkten der Linien, die das Bild in horizontale und vertikale Drittel teilen. Lewis ordnet die Gesichter nach Möglichkeit an diesen Punkten an.

Der Foto-Roboter habe eine Reihe an Vorteilen gegenüber einem echten Fotografen, so das Forscherteam der Universität. Wie sich herausgestellt habe, bewegen sich Menschen vor dem Roboter viel ungezwungener und natürlicher, wodurch auch die Natürlichkeit der Fotos gesteigert werde. Momentan arbeitet das Team an einer weiteren Verbesserung der Technik, die Lewis genauere Erkennungsmöglichkeiten des Bildinhalts sowie eine selbstständige Kontrolle über die Raumbeleuchtung geben soll.

Media Contact

Karin Brachtl pte.online

Weitere Informationen:

http://www.wustl.edu

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