Alfalfa-Pflanzen produzieren Gold-Nanopartikel

Bedarf der Nanotechnologie-Industrie für Elektronik und optische Bauteile im Miniformat

Wissenschaftler der Stanford University säen die Futterpflanze Alfalfa, auch unter dem Namen Luzerne bekannt, um Gold-Nanopartikel zu ernten. Es liegt in der Natur von Alfalfa, aus dem Nährmedium Metalle zu extrahieren. Von größtem Wert ist dabei, dass die Pflanze Gold extrahiert und es in Form von Nanopartikel, also Teilchen mit einem Milliardstel-Durchmesser, speichert. Die Goldpartikel wurden nun erstmals nachgewiesen und ihre goldähnlichen Eigenschaften bestätigt. Die Forschung ist besonders für die Nanotechnologie-Industrie von Interesse. Es besteht der Bedarf, Gold-Nanopartikel für Elektronik und optische Bauteile im Miniformat zu produzieren.

Gegenwärtig verlangt die Herstellung von Nanopartikel in Festform einen hohen Chemikalieneinsatz. Viele der chemischen Methoden führen zu giftigen Endprodukten, die mitunter die Gesundheit gefährden. Mit der natürlichen Methode der Gold-Nanopartikel-Produktion wäre den umweltschädlichen Auswirkungen durch die Chemikalien ein Ende gesetzt. Aus diesem Grund wird das Projekt auch von der US-Umweltschutzbehörde (EPA), dem Energieministerium und den National Institutes of Health finanziert.

Für die Untersuchungen wurden die Futterpflanzen entkeimt und auf einem künstlichen, goldreichen „Boden“ gezüchtet. . Mit Elektronenmikroskop-Aufnahmen haben die Forscher die Existenz von Gold-Nanopartikel in den Alfalfa-Wurzeln und dem gesamten Pflanzenspross nachgewiesen. Zudem hatten die Partikel ähnliche physikalische Eigenschaften wie Gold-Nanopartikel, die mit chemischen Techniken geformt werden. „Alfalfa ist eine kostengünstige und umweltfreundliche Methode, Gold-Nanopartikel zu produzieren“, kommentiert Jorge Gardea-Torresdey von der University of Texas (UT) . Die Suche nach einer geeigneten Extraktionsmethode der Nanopartikel aus der Pflanze wurde bereits gestartet.

Media Contact

Sandra Standhartinger pte.online

Weitere Informationen:

http://www.stanford.edu

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