Verhütungsmittel-Hersteller kommen auf den Hund

Implantat macht Schluss mit läufigen Vierbeinern

Geht es nach dem Willen des an der australischen Börse in Melbourne notierten Biotechunternehmen Peptech ist bald Schluss mit herumstreunenden Hunden. Peptech entwickelt nach eigenen Angaben das weltweit erste Verhütungsmittel für bellende Vierbeiner. Die für die Produktion zuständige Abteilung Peptech Animal Health hat bereits bei der nationalen Registrierungsbehörde um die Zulassung des „tierischen“ Verhütungsmittels angesucht.

Wie Peptech behauptet, könnte bereits eine einmalige Dosis des Kontrazeptivums die Fortpflanzung und das mit diesem in Zusammenhang stehende läufige Verhalten des Hundes steuern. Bei dem Verhütungsmittel handelt es sich um ein Implantat, das von Tierärzten unter die Haut zwischen die Schultern des Hundes gepflanzt wird. 14 bis 20 Tage nach der ersten Anwendung soll das empfängnisverhütende Mittel dann wirksam werden. Einsetzbar ist es laut eines Berichtes von News.com http://www.news.com.au zwar bei beiden Geschlechtern, um eine Genehmigung wurde vorerst nur für Rüden angesucht. Nebenwirkungen sind laut dem Geschäftsführer von Peptech Animal Health Tim Trigg nicht zu befürchten.

Zurzeit sind Versuche mit einer längerfristigen Wirkung des Verhütungsmittels im Gange. Auch Produkte zur Verhütung von domestizierten Hauskatzen befinden sich in der Entwicklung. Trigg schätzt, dass das Kontrazeptivum umgehend nach der Zulassung auf den Markt kommt. Produktpatente bestehen bis dato für Australien, Europa, Neuseeland und die USA. Ein Patent für die Vermarktung in Kanada und Japan steht noch aus. Peptech-Geschäftsführer Stephen Kwik sieht in dem die Tiergesundheit begleitenden Markt großes Potenzial – ausgehend davon, dass es weltweit mehr als 100 Mio. Hunde gibt. „Derzeit führen wir Verhandlungen mit potenziellen Entwicklungspartnern, um das Produkt weltweit zu vermarkten“, so Kwik. In Kürze starten Versuche in den USA, um auch hier eine Zulassung zu erhalten.

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Sandra Standhartinger pte.online

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