Studierende der FH Aachen entwickeln eine Weste, die Leben retten kann

Bauprinzip der Weste<br>FH Aachen<br>

Die „Vital Controlling und Emergency Call Waistcoat“, die drei Studierende des Fachbereichs Maschinenbau und Mechatronik der FH Aachen entwickelt haben, überwacht die Vitalfunktionen des Trägers und setzt im Notfall automatisch einen Notruf ab. Viele Menschen, die bei einem Spaziergang, einer Radtour oder einer Autofahrt einen Herzinfarkt erleiden, können gerettet werden, wenn schnell Hilfe angefordert wird. Oft sind die Betroffenen dazu aber nicht mehr in der Lage, zumal in abgeschiedenen Gegenden. Die Lebensretterweste der drei FH-Studierenden kann da Abhilfe schaffen.

Sie sieht aus wie eine Weste, die man in jedem Outdoorshop kaufen kann. Die „Vital Controlling und Emergency Call Waistcoat“ ist aber weit mehr als ein gewöhnliches Kleidungsstück: Die Weste, die drei Studierende des Fachbereichs Maschinenbau und Mechatronik der FH Aachen entwickelt haben, überwacht die Vitalfunktionen des Trägers und setzt im Notfall automatisch einen Notruf ab. Im Oktober werden Benedikt Janssen, Christian Gille und Jan Kempken ihre Entwicklung bei einem Mikrosystemtechnik-Wettbewerb in Darmstadt der Fachwelt vorstellen.

Im Notfall kommt es auf jede Sekunde an: Viele Menschen, die bei einem Spaziergang, einer Radtour oder einer Autofahrt einen Herzinfarkt erleiden, können gerettet werden, wenn schnell Hilfe angefordert wird. Oft sind die Betroffenen dazu aber nicht mehr in der Lage, zumal in abgeschiedenen Gegenden. Die Lebensretterweste der drei FH-Studierenden kann da Abhilfe schaffen. Fortlaufend werden die Körperfunktionen des Trägers gemessen, Herzschlag, Atemfrequenz und Körpertemperatur. Außerdem erfasst ein Sensor Bewegung und Lage. Diese Messdaten werden von einer Kontrolleinheit abgeglichen. Wenn die Auswertung Anzeichen für einen Notfall ergibt, wird ein Notruf abgesetzt, via Funk- oder Handynetz.

Die Weste hat aber noch eine weitere Funktion, die lebensrettend sein kann. Gerade in der kalten Jahreszeit ist Unterkühlung ein gravierendes Problem, etwa bei Personen, die kollabiert oder gestürzt sind und aus eigener Kraft keine Hilfe anfordern können. Diesen Menschen hilft das Heizelement, das in die Weste eingebaut ist. Es wird aktiviert, wenn niedrige Außentemperaturen vorliegen und wenn ein Notfall eintritt. So kann die lebensgefährdende Unterkühlung verhindert werden.

Die drei Mechatronik-Studierenden, die von Prof. Dr. Klaus-Peter Kämper betreut werden, stellen ihre Entwicklung vom 10. bis 12. Oktober beim Cosima-Wettbewerb vor. Die Abkürzung Cosima steht für „Competition of Students in Microsystems Applications“. Eingebettet ist der Wettbewerb in den Mikrosystemtechnik-Kongress des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik). Neben der technischen Entwicklung wird die Jury auch das Projektmanagement, die Öffentlichkeitsarbeit und die Präsentation bewerten. Die drei besten Projekte werden mit Geldpreisen belohnt. Mindestens ebenso vielversprechend sind die Industriekontakte, die sich für die drei Studierenden bei diesem Kongress ergeben können, zumal auch weitere Einsatzgebiete denkbar sind, etwa bei Polizei und Feuerwehr.

Informationen zum Wettbewerb sind erhältlich unter www.cosima-mems.de.

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idw

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