Vernetzt gegen Krisenfälle – Sicherheit bei Großveranstaltungen

Darum ist es wichtig, dass die Planungen rund um die Veranstaltungen gut organisiert sind, dass für die Sicherheit der Besucher gesorgt ist und auch im Notfall jeder weiß, was zu tun ist.

Im Rahmen des Verbundforschungsprojekts VeRSiert entwickeln Wissenschaftler des Instituts für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der Universität Stuttgart (IAT) und vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) ein Informations- und Kooperationsportal und das Angebot von mobilen Diensten, um damit die Planungen und die Sicherheit von Großveranstaltungen zu optimieren.

An der Ausrichtung von Großveranstaltungen sind neben dem Veranstalter verschiedene Akteure beteiligt: Verkehrsbetriebe, die Polizei, die Stadt, Behörden, Ehrenamtliche, Einsatzkräfte, Besucher und viele andere. Aufgabe des neuen Informations- und Kooperationsportal ist es, alle Akteure zu vernetzen, den Austausch zu fördern und Abstimmungen zu erleichtern. Durch Transparenz im normalen Planungs- und Durchführungsprozess, so das Leitmotiv des Projekts, ist man auch für Krisenfälle wie Unwetter oder Bombendrohungen besser gerüstet. Ziel ist es insbesondere, die Sicherheit im Öffentlichen Nahverkehr bei Großveranstaltungen zu erhöhen.

Daneben soll das Portal Dokumentationstrukturen bieten, so dass auf die Erfahrungen bei ähnlichen Veranstaltungen der letzten Jahre zurückgriffen werden kann. Auch alle Absprachen während der Planungsphase müssen so hinterlegt sein, dass sie bei der Veranstaltung von allen beteiligten Institutionen einsehbar sind.

Zudem erproben die Wissenschaftler mobile Dienste zur Ortung und Kommunikation (etwa Chat oder Twitter) als Mehrwertdienste für Veranstaltungsteilnehmer und Hilfsinstrumente für Einsatzkräfte. Die Lösungen umfassen zum Beispiel einen „Friend-Finder“, Nachrichten an Bezugsgruppen, Fotomeldungen oder Routenvorschläge. Diese Dienste sollten im „Veranstaltungsalltag“ eingebunden sein, damit alle Beteiligten auch im Notfall mit dem Umgang vertraut sind.

Die Forscher haben anhand des jährlich stattfindenden Großfeuerwerks „Kölner Lichter“ mit den beteiligten Akteuren analysiert, welche Funktionalitäten das Informations- und Kooperationsportal haben muss. Daraus ist ein Demonstrator entstanden, der nun im weiteren Planungsprozess verbessert wird und bei der Veranstaltung erprobt wird. Auf dessen Basis bieten die Forschungspartner Städten, Verkehrsbetrieben und Veranstaltern kompetente Beratung zur optimalen Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen an und geben Tipps, wie man auf ungeplante Ereignisse besser reagieren kann.

Das Projekt VeRSiert (Vernetzung von Nahverkehrsgesellschaften, Einsatzkräften, Veranstaltern und Fahrgästen für Sicherheit im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bei Großveranstaltungen) wird im Rahmen des Forschungsprogramms „Zivile Sicherheit“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Neben den Stuttgarter Forschern sind die Universität Wuppertal, die Kölner Verkehrsbetriebe und der Nahverkehr Rheinland, die Stadt Köln sowie die Softwareunternehmen ARC und Vitracom beteiligt.

Ansprechpartner: Dr. Wolf Engelbach, Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement, Tel. 0711/970-2128,

e-mail: wolf.engelbach@iao.fraunhofer.de

Media Contact

Ursula Zitzler idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer