Stets bestens Verbunden: Multimediadienste optimal via Smartphone oder Tablet PC nutzen

Es ist Sonntagabend. Mal wieder geht das Fußballspiel in die Verlängerung. Und mal wieder rückt die Abfahrt zum Flughafen unaufhaltsam näher. Die Sportübertragung auf dem Smartphone weiterverfolgen? Kaum möglich. Die schwankende Qualität der Netzabdeckung von der Wohnung bis zur Abflughalle schließt oft eine qualitativ hochwertige und kontinuierliche Darstellung aus.

Eine Lösung zur Entwicklung und praktischen Erprobung von mobilen Multimediadiensten und Cloud-Anwendungen, die auf heutigen und zukünftigen Breitband-Mobilfunktechnologien basieren, bietet jetzt das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (Fraunhofer FOKUS). Die offene Test- und Entwicklungsumgebung „Future Seamless Communication Playground“, kurz FUSECO Playground, ermöglicht erstmals die Erforschung, Optimierung und Erprobung von Prototypen für mobile Breitbandanwen-dungen der nächsten Generation. So lassen sich Endgeräte, Dienste und Businessmodelle entwickeln. Netzkomponenten und Protokolle können erweitert und im Feldtest praxisnah überprüft werden.

Fraunhofer FOKUS wird den FUSECO Playground auf der 6. Internationalen Testbedkonferenz „TridentCom“ am 17. Mai 2010 in Berlin erstmals vorstellen. Die Entwicklung der Technologie – sie ist bisher weltweit einzigartig – erfolgte in Kooperation mit der Technischen Universität Berlin, dem Fraunhofer Heinrich-Hertz Institut und den Deutschen Telekom Laboratories.

Unabhängig von Gerätehersteller und Netzbetreiber

„Mit dem FUSECO Playground ist es möglich, Technologien für mobile Breitbanddienste und Endgeräte, vor allem Smartphones und Tablet PCs, unabhängig von Geräteherstellern, Mobilfunknetzbetreibern und Anbietern zu entwickeln“, erklärt Prof. Dr. Thomas Magedanz, Fraunhofer FOKUS. Erstmals lassen sich in ein Testbed neu erarbeitete Anwendungen inklusive aller relevanten Funktionen und Komponenten an aktuelle und an Mobilfunknetze der nächsten Generation anbinden, zum Beispiel an Femtozellen, 3G-Netze, WLAN und insbesondere an LTE (Long Term Evolution) Netze. „Durch den Zusammenschluss von neuen und alten Mobil-funknetzen werden in spätestens drei Jahren föderative Kommu-nikationsnetzumgebungen existieren. Bereits heute ermöglicht die offene, flexibel erweiterbare Laborumgebung FUSECO, solche Umgebungen im Labor zu konstruieren und zu erproben“, betont Magedanz.

Mobilfunknetze nahtlos verknüpfen

Technisches Herzstück des FUSECO Playground ist der „Open Evolved Packet Core“ (OpenEPC). Dieses von Fraunhofer FOKUS und der Technischen Universität Berlin entwickelte Software-werkzeug stattet die Test- und Entwicklungsumgebung mit einer entscheidenden Funktion aus: IP (Internet Protocol) basierte Dienstplattformen verschiedenster Anwendungsdomänen lassen sich in unterschiedliche IP basierten Breitbandnetzen integrieren. Nahtlos und gemäß neuester Standards kann der OpenEPC die gesamte Bandbreite an IP-Plattformen anbinden – von IPTV und Cloud Plattformen über IP Multimedia Subsystem (IMS) basierte Dienstplattformen bis zu proprietären Unternehmensplattformen.

Die von Fraunhofer FOKUS entwickelte Technologie bildet die Basis für die Erprobung unterschiedlicher Geschäftsmodelle und Dienstleistungen: Zukünftig sollen sich Cloud-basierte Anwen¬dungen an jedem Ort und über jedes mobile Endgerät nutzen lassen. Netzbetreiber können ihren eigenen Kunden zusichern, dass eine bevorzugte Abwicklung ihrer Gespräche stattfindet oder der Zugriff auf bestimmte Dienste erfolgt. Der Anwender wiederum kann Dienstleistungen immer in einer bestimmten Übertragungs¬qualität abonnieren – zum Beispiel, um Sportentscheidungen live auf dem Smartphone zu verfolgen.

Media Contact

Eva Sittig idw

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