Start der openURC-Alliance – Offene Standards für Ambient Assisted Living Technologien

Die sogenannte Universal Remote Console (URC) schafft einfache, intuitiv zu bedienende Benutzerschnittstellen für aktuelle, aber auch für zukünftige Technologien wie Taskmodelle, fortgeschrittene Benutzerprofile,

natürlichsprachliche Interaktion und Brain-Computer-Interfaces.

Um Forschungs- und Entwicklungsarbeiten über personalisierte und barrierefreie Benutzerschnittstellen mit anderen Aktivitäten im Bereich Ambient Assisted Living (AAL) zu koordinieren, wurde die openURC-Alliance ins Leben gerufen, die am 16. November auf der fünften europäischen Konferenz „Smart Sensing and Context“ (euro ssc 2010) in Passau vorgestellt wird.

Gegründet wurde die openURC-Alliance von acht Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft: Trace Center, DFKI, Access Technologies Group, Meticube, dot UI, VICOMTech, Technische Universität Prag, und Georgia Institute of Technology.

„Ich freue mich darüber, dass URC in Europa Fahrt aufgenommen hat, über die Forschung hinaus, hin zu kommerziellen Anwendungen.

Die URC-Technologien werden auch weiterhin zu personalisierten und barrierefreien Benutzerschnittstellen in AAL beitragen“, so Professor Gregg Vanderheiden vom Trace Center, USA.

Mit dem Competence Center for Ambient Assisted Living (CCAAL) am Standort Saarbrücken, aber auch mit dem Bremen Ambient Assisted Living Lab, arbeitet das DFKI bereits seit längerem an Konzepten, Produkten und Dienstleistungen, die neue Technologien und soziales Umfeld miteinander verbinden und verbessern mit dem Ziel, die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen.

„Ausgehend vom i2home Projekt, ist die URC-Technologie zu einer tragenden Säule unserer Arbeit im DFKI Competence Center for Ambient Assisted Living geworden. Was vielleicht noch wichtiger ist: URC wurde unter zwanzig weiteren europäischen Forschungs- und Entwicklungsprojekten ausgewählt.

Die Bildung einer internationalen Allianz um URC ist der nächste natürliche Schritt hin zu einer Plattform für alle AAL-Beteiligten mit der Möglichkeit, gemeinsam die Zukunft von AAL zu gestalten“, so Dr. Jan Alexandersson, Leiter des CCAAL am DFKI.

Erfolgreich evaluiert und als Kernbaustein integriert wurde die URC-Technologie bereits im EU-Projekt „Mainstreaming on AMbient Intelligence (MonAMI)“, das die Integration von Mainstream Services und Sensorsystemen in einer gemeinsamen Architektur zum Ziel hat. Dadurch wird die MonAMI-Plattform um personalisierte und austauschbare Benutzerschnittstellen erweitert. Auf dem MonAMI-Workshop „Plattformen für AAL Anwendungen“ (http://www.esl.fim.uni-passau.de/eurossc2010/page10/page10.html) werden Ziele und Inhalte der openURC-Alliance präsentiert und zur Diskussion gestellt. „Wir freuen uns, dass die openURC-Alliance zum MonAMI-Workshop beiträgt“, kommentiert Gunnar Fagerberg, Senior Advisor beim Swedish Handicap Institute und MonAMI-Projektkoordinator.

Über openURC:
Zum Ende des 3. Quartals 2010 wuchs die Gesamtsumme der Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie von Produktentwicklungen unter Verwendung der URC-Standards auf mehr als 75 Mio. Euro. Insgesamt waren mehr als 100 Forschungs- und Entwicklungsorganisationen beteiligt, die URC Konzepte und Technologien anwenden in Bereichen wie digitale Barrierefreiheit, Ambient Assisted Living, e-Health, Heimautomation, Telekommunikation, Energiemanagement, Mobilität, Autoindustrie, Soziale Netzwerke, Content- und Medienmanagement, und öffentlicher Verkehr.
Kontakte
Prof. Gregg Vanderheiden
Director Trace R&D Center
Professor Industrial & Systems Engineering
and Biomedical Engineering
University of Wisconsin-Madison
http://trace.wisc.edu
Prof. Dr. Gottfried Zimmermann
Eberhard Karls Universität Tübingen
http://medieninformatik.uni-tuebingen.de
Jürgen Bund
CEO
METICUBE – ENGENHARIA DE SOFTWARE
http://www.meticube.com
Dr. Jan Alexandersson
Leiter Competence Center Ambient Assisted Living
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Tel.: +49 (0)681 / 857 75-5347
E-Mail: Jan.Alexandersson@dfki.de
http://www.dfki.de

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Reinhard Karger idw

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