Neue Methode erlaubt effiziente Animation realistischer Wasserwellen
Im Allgemeinen basieren Wasserwellensimulationen auf einer von zwei verfügbaren Methoden: Fourier-basierte Methoden sind effizient, können aber keine komplizierten Wechselwirkungen modellieren, wie z. B. Wasserschläge am Ufer einer Insel. Aufwändigere, „numerische“ Techniken hingegen können eine Vielzahl solcher Effekte simulieren, sind jedoch rechenintensiver.
Infolgedessen war bislang die Simulation detaillierter Szenen, wie sich bildende Uferwellen oder die Wellen eines vorbeifahrenden Bootes, aufgrund der langen Verarbeitungszeit und der benötigten Rechenleistung praktisch unmöglich.
Die nun neu entwickelte Methode des Forschungsteams rund um Christoph Wojtan am IST Austria ermöglicht es, realistische Wellen und deren Wechselwirkung mit festen Objekten in großem Maßstab und auch rechnerisch effizient zu animieren.
Von der Theorie zur Industrie
Die Entwicklung der neuen Methode erforderte Innovation und ein tiefes Verständnis der beteiligten Physik sowie das Lösen komplexer mathematischer Gleichungen, die Wellen-Oberflächen-Wechselwirkungen modellieren.
Bei der Ende Juli in Los Angeles stattfindenden internationalen Konferenz SIGGRAPH 2019 der Association for Computing Machinery (ACM) wird das Forscherteam die neue Methode vorstellen und sich mit VertreterInnen der Film- und Videospielbranche austauschen, um praktische Anwendungsmöglichkeiten auszuloten.
Camille Schreck, Christian Hafner & Chris Wojtan. 2019. Fundamental Solutions for Water Wave Animation. ACM Trans. Graph. 38, 4, Article 130 (July 2019), 14 pages. https://doi.org/10.1145/3306346.3323002
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