Kleinste SIM-Karte der Welt entwickelt
Giesecke & Devrient (G&D) hat die kleinste SIM-Karte der Welt entwickelt. Die „Nano-SIM“ getaufte Entwicklung unterbietet herkömmliche SIM-Karten in Sachen Größe um rund 60 Prozent und könnte bereits nächstes Jahr in ersten Geräten Verwendung finden. Die Standardisierung soll bis Ende des Jahres erfolgen.
Abwärtskompatibilität per Adapter
Circa 12 x 9 Millimeter misst der von G&D entwickelte Prototyp, der für Testläufe bereits an verschiedene Mobilfunkbetreiber ausgeliefert wurde. Mit diesem Formfaktor ist der neue Chipträger nicht nur wesentlich kleiner als das übliche Format (25 x 15 Millimeter), sondern schlägt auch die oft in 3G-Datensticks zu findenden Micro-SIM-Karten (15 x 1 2Millimeter). Dies soll den Elektronikherstellern ein bisschen mehr Platz verschaffen und die Entwicklung noch kleinerer und dünnerer Devices ermöglichen.
Dabei wird man beim neuentwickelten Winzling wohl auf keine technischen Eigenschaften des „großen Bruders“ verzichten müssen, so G&D-Pressesprecher Stefan Waldenmaier gegenüber pressetext. Auch die Nano-SIM wird als SMS-, Kontakt- und Programmspeicher dienen können. Um Abwärtskompatibilität zu gewährleisten, wurde von G&D ein Adapter entwickelt, mit dem die kleine Chipkarte auch in Slots für gängige SIM-Karten eingeführt werden kann.
Standardisierungsverfahren läuft
„Die Eigenschaften und die Größe stehen aber noch nicht endgültig fest“, betont der Vertreter des Unternehmens. Die Karte befindet sich in der Pre-Standard-Phase und ist zur Standardisierung beim European Telecommunications Standard Institute eingereicht. Dieses wird das Verfahren voraussichtlich bis Jahresende abschließen. Somit könnten bereits im nächsten Jahr erste Geräte Verwendung von der Nano-SIM machen.
Auf der CARTES & IDentification 2011 http://cartes.com , einer Fachmesse für digitale Sicherheit und smarte Technologien, die von 15. bis 17. Novemer in Paris stattfindet, wird die weltkleinste SIM-Karte erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
SIMs zukünftig wiederverwendbar
Auch weitere Entwicklungen stehen für den Bereich in Aussicht. So arbeitet die GSM Association http://gsm.org aktuell an einem Standard, der das Überschreiben von Subskriptions-Informationen auf einer SIM-Karte „over-the-air“ ermöglicht. In der Praxis dürfte dies dazu führen, dass zukünftig kein Tausch der Chipkarte mehr notwendig ist, wenn ein Telefonbesitzer den Netzbetreiber wechselt.
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