Gemeinsam zum europäischen Exascale-Rechner

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung zum deutsch-russischen Wissenschaftsjahr an der Freien Universität in Berlin unterzeichneten Vertreter des Forschungszentrums Jülich weitreichende Kooperationsvereinbarungen mit deutschen und russischen Partnern aus Wissenschaft und Industrie. Inhalt ist eine vertiefte Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Höchstleistungsrechnens.

Hintergrund der Vereinbarungen ist die „Gemeinsame Absichtserklärung zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Ministerium für Bildung der Russischen Föderation über die Vertiefung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Managements großer Datenmengen in Höchstleistungs-rechnern“, die Bundesforschungsministerin Prof. Annette Schavan und ihr russischer Kollege Prof. Andrej Fursenko im vergangenen Jahr unterzeichneten.

Der Absichtserklärung folgten nun die Abkommen zwischen den beiden deutschen Helmholtz-Zentren DESY/XFEL und Forschungszentrum Jülich sowie dem Kurchatov-Institut und T-Platforms, einem führenden russischen Anbieter von Systemen, Dienstleistungen und Lösungen im Bereich des Hochleistungsrechnens.

So werden im „Memorandum of Understanding on collaboration to develop data management and data analysis solutions for large-scale scientific experimental facilities“ im Rahmen des Großprojektes zum Bau eines europäischen Röntgenlasers XFEL die zukünftigen Anforderungen an Höchstleistungsrechner formuliert. Dabei geht es besonders um Zugang, Management, Speicherung und Analyse von großen Datenmengen. Beteiligt sind das Forschungszentrum Jülich, das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY), XFEL und das Kurchatov-Institut in Moskau.

Im Rahmen des „Memorandum of Understanding on scientific collaboration to improve efficiency of key high performance computing applications“ soll durch das russische Unternehmen T-Platforms bereitgestellte Open-Source-Implementationen eine dauerhaft höhere Leistung der High-Performance-Computing (HPC)-Anwendungen des Jülicher Cluster-Rechners „JUROPA“ erreicht werden.

„Durch die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen mit den hochkarätigen russischen Partnern wird der gegenseitige Zugang zur exzellenten wissenschaftlichen Infrastruktur im Bereich des Supercomputings sichergestellt und das Forschungszentrum Jülich stärkt damit seine internationale Spitzenstellung im Hochleistungsrechnen“, sagte Prof. Sebastian Schmidt, Mitglied des Vorstands des Forschungszentrums. Auch Prof. Thomas Lippert, Direktor des Jülich Supercomputing Centres (JSC), unterstrich die große Bedeutung dieser deutsch-russischen Partnerschaft: „Das Jülich Supercomputing Centre sieht T-Platforms als eines der führenden Unternehmen im Bereich der Hardware- und Softwareintegration für Höchstleistungsrechner und freut sich darauf, gemeinsam an der Entwicklung europäischer Exascale-Rechner der nächsten Generation zu arbeiten.“

Pressemitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung:
http://www.bmbf.de/press/3283.php
Weitere Informationen zum Jülich Supercomputing Centre (JSC) und zu „JUROPA“:
http://www.fz-juelich.de/ias/jsc/DE/Home/home_node.html
http://www.fz-juelich.de/ias/jsc/EN/Expertise/Supercomputers/
JUROPA/JUROPA_node.html
Pressekontakt:
Tobias Schlößer, Tel. 02461 61-4771, t.schlösser@fz-juelich.de
Das Forschungszentrum Jülich…
… betreibt interdisziplinäre Spitzenforschung, stellt sich drängenden Fragen der Gegenwart und entwickelt gleichzeitig Schlüsseltechnologien für morgen. Hierbei konzentriert sich die Forschung auf die Bereiche Gesundheit, Energie und Umwelt sowie Informationstechnologie. Einzigartige Expertise und Infrastruktur in der Physik, den Materialwissenschaften, der Nanotechnologie und im Supercomputing prägen die Zusammenarbeit der Forscherinnen und Forscher. Mit rund 4 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört Jülich, Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, zu den großen Forschungszentren Europas.

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Tobias Schlößer Forschungszentrum Jülich

Weitere Informationen:

http://www.fz-juelich.de

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