Elektronischer Museumsführer lotst Besucher über Infrarot
Eine Gruppe von Wissenschaftlern am Istituto di Scienza e Tecnologia dell'Informazione hat mit dem „Portable Cicero“ eine Plattform für einen tragbaren Museumsführer entwickelt, mit dem der jeweilige Standort des Nutzers ermittelt und multimediale Informationen über die ausgestellten Kunstwerke gegeben werden. In der neuesten Version können auch nach den spezifischen Wünschen des Museumsbesuchers ausgearbeitete Routen programmiert werden.
„Die Nutzerposition wird über ein System von Infrarotstrahlen geortet, während die Kunstgegenstände über in ihrer Nähe angebrachte RFID-Chips erkannt werden“, erklärt Projektleiter Fabio Paternò. „Der dazu verwendete Palmcomputer oder ein ebenfalls zu diesem Zweck ausgerüstetes Smartphone können auch mit einem Großbildschirm verbunden werden, um grösseren Besuchergruppen die Photo- und Videodarstellungen besser zu vermitteln.“
Das System wird derzeit im Museo del Marmo von Cararra und im Museo di Storia Naturale e del Territorio in Calci getestet. Auf Anfrage können sich auch andere Museen an der Versuchsreihe beteiligen. In den kommenden Monaten soll die Technologie soweit aufbereitet werden, dass eine Anwendung auf breiterer Ebene möglich ist.
Eine Ausführung für den von Gebäuden unabhängigen Einsatz in der Form des „Cicerone Virtuale“ will demnächst Telecom Italia auf den Markt bringen. Durch Drahtlossysteme wie GPS und WiFi können über die vom Isti-Team entwickelte Plattform generell Informationen über künstlerisch oder historisch relevante Standorte abgefragt werden. Außerdem ist die Einführung eines Nachbarschaftsdienstes vorgesehen, wie er bereits von British Telecom angeboten wird.
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