Die TU Braunschweig steht mit dem autonomen Fahrzeug "Caroline" im Finale der DARPA Urban Challenge

Das Team der Technischen Universität Braunschweig qualifizierte sich gemeinsam mit fünf weiteren Teams von insgesamt 35 Teilnehmern des Halbfinales für die Endausscheidung.

Das Halbfinale war ein Wechselbad der Gefühle. „Caroline“ wurde drei Prüfungen unterzogen, von denen sie zwei bereits im ersten Durchgang erfolgreich absolvierte. Eine Aufgabe jedoch stellte das Fahrzeug vor echte Herausforderungen.

Die Prüfungen fanden auf drei Arealen des Southern California Logistics Airport statt. Die autonomen Fahrzeuge mussten unter anderem zeigen, dass sie sich in den fließenden Verkehr einordnen, Vorfahrtsregeln beachten, Hindernissen ausweichen und bei blockierten Straßen eine neue Route zum Ziel planen können.

Dabei zeigte sich, dass „Caroline“ besonders kreativ ist: Sie findet Wege aus Situationen, an denen andere Autos gescheitert sind. So hat „Caroline“ die Juroren bereits mehrfach in Aufregung mit ihren regulären, aber unkonventionellen Lösungen zur Wegfindung gebracht. Während die Darpa Juroren anfangs „Carolines“ unkonventionelle Wegfindungen abgebrochen hatten, hat sie mittlerweile die Juroren von ihren Künsten und der kreativen Wohlüberlegtheit ihrer Planungen überzeugt.

Innerhalb von anderthalb Jahren gelang es dem 27-köpfigen Team der Professorengruppe Bernhard Rumpe, Thomas Form, Lars Wolf, Peter Hecker, Marcus Magnor und Walter Schumacher, mit wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studierenden der Technischen Universität Braunschweig unter der Leitung von Professor Rumpe, ein autonomes Fahrzeug zu bauen, das sich mit den Besten der Welt messen kann.

Auf dem Weg zum Finale musste das Team bereits im April ein Video einreichen, das einige Basisfähigkeiten des Fahrzeugs demonstriert. Im Juni flog „Caroline“ das erste Mal in die USA, damit die DARPA das Fahrzeug einem intensiven Test, dem „Site Visit“ unterziehen konnte, der dem Team den Einzug in das Halbfinale ermöglichte. Bereits das „Site Visit“ wurde zu einem echten Krimi, während des Wettbewerbs brach ein so intensives Gewitter aus und es wurde so dunkel, dass weder Mensch noch Auto Fahrspuren auf regennasser Fahrbahn erkennen konnten.

Die TU Braunschweig nimmt das erste Mal an der bereits 2005 in der Wüste ausgetragenen Grand Challenge teil. Der Carolo-Wilhelmina ist es mit dem Einzug ins Finale gelungen, in dem zukunftsträchtigen Bereich der Automobilforschung zu zeigen, dass Braunschweig ein Zentrum automotiver Forschung und Entwicklung ist.

Unterstützt wird das CarOLO-Team von IAV, VW, dem MWK Niedersachsen und vielen weiteren Förderern der Stadt und der Region Braunschweig.

Eine Live Web-Übertragung ist im Internet am 3. November unter www.grandchallenge.org, ab 6:00 PT abzurufen.

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Ulrike Rolf idw

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