Flexibles, effektives Verwaltungssystem für personengesteuerte Arbeitsabläufe vorgestellt – Beispiel Uni-Seminare

Das Team entwickelte eine Software, die komplexe Arbeitsabläufe, welche überwiegend von Personen bearbeitet werden müssen, so weit wie möglich unterstützt. Das Ergebnis präsentierten die Studenten auf dem „Bachelorpodium“ des HPI am 11. Oktober, zu dem rund 200 Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft nach Potsdam gekommen waren.

„In öffentlichen Verwaltungen und privaten Unternehmen gibt es Arbeitsabläufe, die nur von Menschen erledigt werden können, wie zum Beispiel die zusammenfassende Protokollierung eines Teammeetings“, erläuterte Prof. Mathias Weske, Leiter des HPI-Fachgebiets Business Process Technology sein Forschungsvorhaben. Ziel ist es, Geschäftsprozesse in IT-Systemen so abzubilden, dass jeder an dem Prozess beteiligte Mitarbeiter auf seinem Bildschirm nur die von ihm benötigten Informationen sieht und, falls nötig, in der Software Arbeitsabläufe ändern oder neu eingeben kann – und das, ohne besondere IT-Kenntnisse zu haben.

Eine Studentengruppe um Ingmar Rötzler bekam zur Aufgabe, in ihrem Bachelorprojekt ein Verwaltungssystem für Seminare an der Universität zu realisieren – als Modell für ein größeres System. Durch Funktionen wie Termine, Dokumentenverwaltung oder Gruppeneinteilung soll die Planung und Durchführung von Lehrveranstaltungen unterstützt werden. „Die im Laufe eines Seminars für verschiedene Teilnehmer anfallenden Aufgaben und die damit verbundenen Dokumente waren schwer zu koordinieren“, erläuterte Rötzler, Sprecher der Bachelorprojektgruppe, die Ausgangssituation. Unter Verwendung modernster Internettechnologien entstand dann ein System, welches der Nutzer intuitiv bedienen kann und auf jedem Rechner mit einem Webbrowser verfügbar ist.

„Mit unserer Software hat der Benutzer von überall und zu jeder Zeit einen individuellen Überblick über aktuell anstehende Aufgaben. Gleichzeitig werden ihm die Dokumente, die zur Aufgabenbewältigung benötigt werden, bereitgestellt“, betonte Rötzler. So wird die Koordination von Teams direkt durch das System unterstützt, es fällt den Beteiligten leichter, den Kontext zu verstehen und die Übersicht zu behalten.

Die Bachelorprojektgruppe wurde betreut von Gero Decker und Hagen Overdick, Doktoranden im Fachbereich Business Process Technology. Die Leitung übernahm HPI-Prof. Mathias Weske.

Bachelorpodium – Ausweis der praxisnahen Ausbildung am HPI

Das „Bachelorpodium“ des Hasso-Plattner-Instituts gibt es schon seit dem Jahr 2005. Seitdem präsentieren die Bachelorstudenten des HPI ein- oder zweimal im Jahr öffentlich die Ergebnisse ihrer Praxis-Projekte, die sie in Teams von vier bis acht Studenten am Ende ihres Bachelorstudiums absolviert haben. Sie zeigen, wie sie zwei Semester lang – von ihren Professoren angeleitet – größere praktische Aufgaben der Informations-technologie eigenverantwortlich angepackt und welche innovativen Lösungen für Wirtschaft und Gesellschaft sie dabei entwickelt haben. Projektgeber sind renommierte Unternehmen und Institutionen aus ganz Deutschland. Eine Übersicht über die laufenden Projekte gibt die HPI-Internetseite

http://www.hpi.uni-potsdam.de/lehre/studienprojekte/bachelorprojekte.html.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT Systems Engineering“ an – eine praxisnahe und ingenieurwissenschaftlich orientierte Alternative zum herkömmlichen Informatik-Studium, die von derzeit 420 Studenten genutzt wird. Insgesamt 50 Professoren und Dozenten sind am HPI tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – auch für erste Adressen der Wirtschaft. Vor allem geht es um Grundlagen und Anwendungen für große, hoch komplexe und vernetzte IT-Systeme.

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