INI-GraphicsNet und italienische Partner werden Joint-Venture gründen

Während der Unterzeichnung der Übereinkunft. Von links nach rechts: M. Egidi, Rektor der Univers. von Trento, L. Dellai, Praesident der Provinzreg. von Trento, und Prof. Dr. J. Encarnaç"o, Vorstandsvorsitzer der INI-GraphicsNet Stiftung

Die INI-GraphicsNet Stiftung mit Sitz in Darmstadt einerseits und das Amt zur Förderung der Entwicklung der italienischen Provinz Trento (Agenzia per lo Sviluppo del Trento), das Kulturinstitut von Trento (Istituto Trentino di Cultura) und die Universität von Trento (Università degli Studi di Trento) andererseits haben vereinbart, im Frühjahr dieses Jahres das Joint-Venture GRAPHITech „Center for Advanced Computer Graphics Technologies“ in Trento zu gründen. Die beteiligten Institutionen werden damit ihre wissenschaftliche Zusammenarbeit weiter ausbauen. Unterstützt wird die geplante Neugründung von der Provinzregierung der autonomen Region Trento (Provincia Autonoma di Trento). Die Übereinkunft haben die Kooperationspartner im Februar 2002 in Trento unterzeichnet.
Ziel des gemeinsamen Unternehmens wird es sein, zukunftsweisende Technologien der Computergrafik zu entwickeln und diese in neue Anwendungen für den industriellen, öffentlichen wie auch privaten Sektor umzusetzen. Das Joint-Venture wird im Frühsommer 2002 in Trento seine Arbeit aufnehmen und eng mit Forschungseinrichtungen und der regionalen wie auch der überregionalen Wirtschaft kooperieren. GRAPHITech wird von den Kompetenzen und Ressourcen der drei Partner INI-GraphicsNet, Universität Trento und Zentrum für wissenschaftliche und technologische Forschung (Centro per la Ricera Scientifica e Tecnologica) des Kulturinstituts von Trento profitieren, die sich ideal ergänzen. „Die Universität Trento zählt zu den international renommierten Forschungseinrichtungen, und das Entwicklungsamt der Provinz Trento ist wichtiger Motor und Instrument der Wirtschaftsförderung. Das Zentrum für wissenschaftliche und technologische Forschung ist sehr erfolgreich auf dem Gebiet des Technologietransfers, und das INI-GraphicsNet mit seinen weltweit tätigen Forschungsinstitutionen verfügt über ein umfangreiches Know-how auf dem Gebiet der neuen Medien und neuen Kommunikationsformen“, betont Prof. José L. Encarnaç“o. Außerdem bestehen bereits enge Beziehungen zwischen den Einrichtungen. Mitglieder des INI-GraphicsNet wie das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD kooperieren schon seit über zehn Jahren in Forschungsprojekten mit der Universität Trento.
GRAPHITech wird Schlüsseltechnologien entwickeln und Anwendungen für zukunftsträchtige Bereiche realisieren wie Virtual Engineering, Interaktive Systeme, Electronic Business and Electronic Commerce, Digitale Medien, Internet 2, Wissensmanagement und Sicherheitssysteme. „Das Joint-Venture könnte so als ’Technologie-Broker’ fungieren zwischen der trentinischen und italienischen Wirtschaft, der Universität Trento, dem Zentrum für wissenschaftliche und technologische Forschung und dem INI-GraphicsNet, dem weltweit größten Forschungsverbund auf dem Gebiet der Graphischen Datenverarbeitung“, sagt Giorgio Musso, der Vertreter der Agentur zur Entwicklung der italienischen Provinz Trento.

Kurzprofil Universität von Trento
Die Entwicklungspolitik der 1962 gegründeten Universität Trento ist durch eine starke internationale Orientierung gekennzeichnet, die sich in den letzten Jahren in Vereinbarungen zur Zusammenarbeit mit ausgesuchten europäischen und außereuropäischen Hochschulen zur Erreichung des doppelten Staatsexamens und der internationalen Doktorwürde niedergeschlagen hat. Die insbesondere in den Beziehungen mit der Bundesrepublik Deutschland gereiften Erfahrungen haben zur Wahl von Trento als Sitz der zukünftigen deutsch-italienischen Universität geführt.
Die hervorragenden internationalen Beziehungen wie auch die außerordentlichen Leistungen in didaktischer Hinsicht und im Bereich Forschung und Dienstleistung werden von diversen nationalen Untersuchungen zur Qualität der Hochschulen bestätigt:
Die Hochschule hat nicht nur diverse innovative didaktische Projekte in den Sektoren Informatik, Telekommunikation, internationale Wissenschaften und kognitive Psychologie ins Leben gerufen, sondern auch für ihr hohes Forschungsniveau im Bereich Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften und Sozialwissenschaften internationale Anerkennung erhalten. Ziel ist, diese Spitzenposition auch in den vor kurzem ins Leben gerufenen Bereichen Biotechnologie und Neurowissenschaften zu erreichen.

Kurzprofil Instituto Trentino di Cultura
Das Istituto Trentino di Cultura (ITC) ist eine unabhängige Institution, die von der Provinzregierung und einer Anzahl von örtlichen Unternehmen und Vereinigungen 1962 gegründet wurde. Das zum ITC gehörende Centro per la Ricera Scientifica e Tecnologica (ITC-irst) besteht seit 25 Jahren. Derzeit gibt es in der Forschung drei Hauptbereiche: künstliche Intelligenz, Mikroelektronik und Oberflächenanalyse. Das ITC-irst konkurriert und kooperiert mit den besten internationalen Forschungseinrichtungen. Gleichzeitig ist es bestrebt, die konkreten Wünsche für technische Innovationen seitens des produktiven Sektors und der Dienstleistungsindustrie zu erfüllen – insbesondere auf lokaler Ebene. Ferner ist es Ziel des ITC-irst, dass private Unternehmen und öffentliche Agenturen an ihren Forschungsergebnissen teilhaben können. Das ITC-irst beschäftigt mehr als 100 Vollzeitangestellte. Weitere 50 Beschäftigte arbeiten derzeit in der Forschung an speziellen Projekten.

Kurzprofil INI-GraphicsNet:
Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV) e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt. Weitere Institutionen des Netzwerkes sind das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Computergraphik in Chemie und Pharmazie (AGC) in Frankfurt, das Fraunhofer Center for Research in Computer Graphics (CRCG) in Providence, Rhode Island (USA), das Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) in Singapur, das Centro de Computaç“o Gráfica (CCG) in Guimar“es (Portugal), das Centre for Visual Interaction and Communication Technologies (VICOMTech) in San Sebastian (Spanien) und das Institute for New Media Technology (NEMETech) in Seoul (Süd-Korea).
Innerhalb des Netzverbundes sind an den acht Standorten über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 560 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Bei einem Haushalt von über 41 Millionen EURO bildet das INI-GraphicsNet weltweit den größten Forschungsverbund auf dem Gebiet der Graphischen Datenverarbeitung.

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Bernad Lukacin idw

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